Die Nationalmannschaft bereitet einem zusehendst keine Freude in der letzten Zeit. Seit einem müden 3:3 gegen Finnland im letzten Herbst, ging es bergab, es folgten unnötige Niederlagen, langweilige Quälereien und enttäuschende Leistungen, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Phase beginnt, in der die Nationalmannschaft an Attraktivität verliert, wie wir sie von der WM 2006 bis zur EM 2008 kannten.

Was ist nur los mit den Jungs, ein Grottenkick nach dem anderen. Neulich gab es ein WM-Qualifikationsspiel in Baku gegen die Auswahl von Aserbaidschan – und da ich zu dieser Zeit lange arbeiten musste und das Spiel schon um 18 Uhr am frühen Abend begann, konnte ich es mir nicht ansehen. Etwas ungewohnt war es jedoch, dass ich mir nicht einmal die Mühe machte, das Spiel aufzeichnen zu lassen, um es mir später anzusehen.

Somit ist es das erste Länderspiel seit dem 09.06.2006 (Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft gegen Costa Rica, 4:2), das ich nicht gesehen habe, ob live im Stadion, im TV oder später als Videoaufzeichnung. Doch ich schreibe zu jedem Länderspiel etwas, das sollte man ja mittlerweile gewohnt sein von mir. Und auch, wenn es mich ehrlich gesagt nervt und ich keine Lust habe, da ich noch mindestens 3 weitere Berichte schreiben muss, bzw. möchte, fasse ich mich kurz.

Die Spielzusammenfassung habe ich lediglich im Internet nachgelesen. Ein müdes 2:0 für Deutschland mit Toren von Schweinsteiger und Klose. Natürlich freue ich mich, das die erwarteten 3 Punkte eingefahren wurden anstatt sich erneut zu blamieren, jedoch schwingt leider nicht mehr jene Leidenschaft mit, wie sie es noch vor einem Jahr tat. Schuld daran: der Rumpelfußball aus längst vergangen geglaubten Tagen.

Als einzige Tprschützen der Partie konnte Bastian Schweinsteiger in der 12. Minute durch einen abgefälschten Schuss in Erscheinung treten sowie Miroslav Klose mit einem Nachschuss in der 54. Minute, nachdem ein Schuss des Unaussprechlichen nur an den Pfosten ging. Das ist alles, was ich weiß und auch alles, was relevant im Sinne der WM-Qualifikation ist. Fragte ich andere, ob ich denn viel verpasst habe und ich mich ärgern müsste, das Spiel verpasst zu haben und auch später nicht sehen zu können. Kollektiv übereinstimmende Antwort: Nein. Hauptsache 3 Punkte auf dem Weg zur WM 2010, das Spiel soll in etwa so interessant gewesen sein, als wenn in China ein Sack Reis umfällt – soviel dazu.

Dennoch werde ich hoffentlich keine Gewohnheit daraus machen müssen. Natürlich werde ich versuchen, mir die Länderspiele anzuschauen, und auch, wenn die Art und Weise des Spiels und ab und zu ein entsprechend schlechtes Ergebnis nicht das ist, womit man mit Leidenschaft und Begeisterung leben kann, so lasse ich niemals einen Zweifel daran, das ich eine Befürworterin der Deutschen Nationalmannschaft bin – nur manchmal eben mit mehr oder auch weniger Begeisterung.

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