Es kribbelt immernoch wie beim ersten Mal: du fährst zum Stadion, läufst durch das Drehkreuz und wenn du Treppenstufen zu deinem Platz hinaufsteigst, weißt du, du bist zwar weit weg von daheim, aber hier bist du zu Hause. Das Neckarstadion (Mercedes-Benz Arena) in Stuttgart ist mein zu Hause – Renovierungsarbeiten werden daher äußerst aufmerksam verfolgt.

Wo vor einigen Monaten noch 15.000 VfB-Fans Platz hatten, klafft nun ein riesiges Loch im Stadion. Die einstige Untertürkheimer Kurve wurde in der Sommerpause zwischen den Saisons 2008/2009 und 2009/2010 abgerissen und bietet nun einen Blick Richtung Bundesstraße und Trainingsgelände.

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Die Laufbahn muss weg, so stimmte die große Mehrheit der Fans. Eben jene gehört zwar zu den Dingen, an die man sich schon irgendwie gewöhnt hat, aber eben auch zur Kategorie: Keine Tränen nachweinen. Denn sie war Schuld daran, dass diejenigen, die in den Kurven weiter hinten saßen, am anderen Ende des Spielfelds nur noch wenig erkennen konnten.

Und nicht zuletzt schädigte sie die überaus tolle Stimmung, die sich nicht so leicht auf den Rest des Stadions übertragen kann. Somit wurde beschlossen, die Laufbahn zu entfernen und die Tribünen und Kurven näher ans Spielfeld heranzuführen – mit dem Wissen, dass dies 2 Jahre Baustelle im Neckarstadion bedeutet.

Meinen Platz für Block 37c habe ich nur für diese Saison, bis zum Beginn der nächsten Saison wird die neue Untertürkheimer Kurve fertig sein und alle aus der Cannstatter Kurve werden die Seiten wechseln – dann wird nämlich die Cannstatter Kurve abgerissen, um auch diese neu zu bauen.

Auch, wenn es anstrengend wird und nur noch 39.000 statt 55.500 Menschen hineinpassen und der Gästeblock sich nun in der Cannstatter Kurve befindet, so freuen wir uns doch sehr auf unser neues Stadion, in dem die Stimmung ungehindert ihren Lauf nimmt und wir schönere Stunden erleben, als wir uns erträumt haben.

Grund genug, mich auch mal auf der Baustelle umzusehen. Natürlich wird man da nicht ohne weiteres reingelassen, und auch das Argument, dafür wäre man 500 Kilometer gefahren, zieht nicht unbedingt bei den Bauarbeitern. Aber durch kleine Gucklöcher konnte man den einen oder anderen Blick erhaschen, und mit Fingerspitzengefühl sogar ein paar (Panorama-)Fotos machen.

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