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In: 2010

30
Dez

Das war mein Jahr 2010

Ein Blick zurück

Ein Jahr des Umbruchs geht zu Ende. Ich kann keinesfalls behaupten, dass nichts los gewesen wäre. Eine neue Liebe, ein neuer Job, ein neues Leben, alles in 2010. Dazu eine sensationelle Rückrunde mit dem VfB Stuttgart, gefolgt von einer desaströsen Hinrunde. Kurz gesagt: spannend wars. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

28
Dez

Raus mit Applaus

Wenige Tage nach dem desaströsen 3:5 in der Liga folgte nun die nächste Klatsche gegen den selben Gegner: 3:6 zeigte am Ende die Anzeigetafel. Und dennoch, verwende ich als Oberbegriffe für dieses Spiel folgede Wörter: Moral, Leidenschaft, Kampf, Vergebung, aber nicht Vergessen. Ein Ergebnis, was den Spielverlauf nicht wiederspiegelt, uns aber am Ende erneut nicht das Geringste nützt. Wer hätte gedacht, dass ein 3:6 auf eine gewisse Art und Weise doch noch versöhnlich war, wer diese Worte nicht nachvollziehen kann, hat das Spiel nicht gesehen. Es war nicht gerade ein Sahnestückchen der Fußballkunst, doch die Stimmung im Stadion, insbesondere zwischen dem 1:2 und dem 3:5 war unbeschreiblich. Als hätte ich es vorher schon gewusst, beendete ich die Hinrunde in den Reihen des Stimmungskerns, beim CC. Das Dumme war nur: als viele erst an ihren Plätzen angekommen waren, sprangen auch die immer wieder zwischendrin verteilten Bayern-Fans auf den Tribünen auf. Der…

28
Dez

Nightmare on Mercedes Street

Ein Alptraum. Schon nach dem 0:1 war der Tag für mich gelaufen, denn mein größter Alptraum war bereits wahr geworden. Eine halbe Stunde lang kämpften sie, rackerten sie und taten alles, um das 0:1 nicht zustande kommen zu lassen. Es nützte nichts. Die Niederlage nahm dennoch ihren Lauf und wurde dabei mit jedem Gegentor mehr zu einem Stich ins Herz. Wieder eines dieser Spiele, von denen ich hoffe, sie werden sehr schnell Opfer meiner Verdrängung. Nachdem die Jungs 31 Minuten Paroli bieten konnten, war es dann geschehen: das Führungstor der Gäste, das bei bisher jedem Spiel in dieser Saison bedeutete, dass der VfB dieses Spiel nicht mehr gewinnen konnte. Eine beunruhigende Tatsache, erst recht, wenn man einen gewissen Grad an Aberglaube sein Eigen nennt. Direkt vor meiner Nase, mitten ins Herz. Das 0:1, und ausgerechnet von ihm. Mario Gomez, der im Mai 2009 den VfB verließ um sich den Status…

28
Dez

Manchmal kann’s so einfach sein

Tore schießen vermag manchmal die einfachste Sache der Welt zu sein. Man setze einem einen (derzeit) schwachen Gegner vor die Nase, wenn es um nichts mehr geht. So geschehen am Donnerstag, den 16.12.2010 im Neckarstadion in Stuttgart. Nach einem schwachen Beginn wurde das letzte Gruppenspiel gegen Odense BK doch noch zum Schützenfest, der Einstand von Neu-Trainer Bruno Labbadia ist geglückt, zumindest vorerst. Pass, Schuss, Tor. Es kann manchmal so einfach sein. Vor leeren Tribünen mit gerade einmal 14.000 Zuschauern fand der Kick an jenem kühlen Abend statt, zu später Stunde um 21:05 wurde das Spiel angepfiffen, es gibt unter der Woche nichts Schlimmeres. Freie Platzwahl, die erste Halbzeit verbrachte ich gemütlich mit Freunden, man sah zunächst 20 zähe Minuten. Meine Aufmerksamkeit galt eher Danny, der Scherze riss wie ein humoristischer Radion-Moderator und Patti, der mit einem Schneeanzug die merkwürdigen Blicke auf sich zog – ihm wird’s egal gewesen sein, zumindest…

28
Dez

Zu schwach! Zu blöd! Zu spät?

In einer Zeit, in der ich so manch andere Dinge zu erledigen habe, als Berichte über enttäuschende Spiele zu schreiben, dauert es eben so einige Zeit, bis Muße und Zeit aufeinander treffen und Zeilen entstehen lassen, die viel zu selten von Begeisterung und Enthusiasmus handeln. Viel mag und kann ich nicht schreiben, es ist immerhin schon 3 Wochen her. Was bleibt ist lediglich die Erinnerung an ein weiteres Spiel des Schreckens. Erinnerungen, die ich lieber verdrängen wollte. Kurz: in Überzahl nur ein mageres 1:1 trotz bester Chancen. Worte, die zu so manchen Spielen passen würden, diesmal bezieht es sich auf das Spiel gegen Hoffenheim, von dem ich dachte, bzw. hoffte (Ha, Wortwitz!), es würde so laufen wie letzte Saison. Ein Spiegelbild der gesamten Saison. Der Jubel der Anderen, markerschütternd und frustrierend, von Mal zu Mal und es vermag nicht besser zu werden. Fangen wir einmal an mit dem, was unter…

12
Dez

Frustbewältigung für Fortgeschrittene

Ein trauriger neuer Rekord für mich, ein trauriger Rekord (?) für den VfB Stuttgart. Ganze 3 Wochen sind ins Land gegangen, seit das Spiel des Frustes gegen den 1. FC Köln stattfand, als der Gipfel des Protestes erreicht schien. Gemeint ist nicht nur alleine der Protest gegen die eigene Mannschaft, die seit Wochen auf der Stelle tritt und weiter abrutscht, sondern auch der Protest gegen die Leistungen de Schiedsrichter, deren Aufgabe eigentlich nur darin besteht, auf korrekte Art und Weise ein Spiel zu führen. Doch das nutzt nun alles nichts. Schon längst haben wir schmerzhaft lernen müssen, dass die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, die uns in letzter Zeit nur allzu oft heimsuchten, nicht der Grund dafür sind, dass wir dort stehen, wo wir jetzt stehen. Wer das Tor nicht trifft und in der Abwehr nicht aufpasst, braucht sich letztendlich nicht zu wundern. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in…

08
Nov

Totgesagte leben länger

Es gibt Tage, die treten genauso ein, wie man es erwartet hatte. Und es gibt jene Tage, die ganz anders verlaufen. Die dafür sorgen, dass du dir erstaunt die Augen reibst und dich fragst, ob du gerade träumst oder wach bist. Solche, denen du es am Anfang nicht ansiehst und die dennoch eben jene Momente enthalten, die dich glücklich und zufrieden machen. Zumindest fürs erste. “Schießbude Wiese” hallte es durchs nicht komplett ausgefüllte Neckarstadion. Der Regen sorgte für tristes Wetter an diesem grauen Sonntag Nachmittag. Wer nicht im Trockenen stand, den störte das nicht. Mein guter Freund Franz, gebürtiger Crailsheimer und seit 6 Jahren in Leipzig zu Hause, fand treffende Worte für das Spiel gegen Werder Bremen: “Der Patient springt unerwartet von der Bahre” – welch geflügelte und doch wahre Worte. Stunden zuvor. Von frühs bis nachmittags ging ich dem nach, was ich seit Wochen und Monaten tu: die Einrichtung…

28
Okt

Scherben bringen Glück

Vielleicht ist an dieser alten Redewendung wirklich etwas dran. Wo meine Enttäuschung über die von mir selbst zerbrochene Glasscheibe meiner Lieblings-Vitrine fürs Wohnzimmer vor dem Spiel noch unsäglich groß war, wich sie einige Stunden später einem wohligen Gefühl des Glücks und der Erleichterung. Es war ein hartes Stück Arbeit, bis wir den zweiten lang ersehnten Sieg in der Bundesliga feiern konnten. Doch dafür taten wir das umso ausgelassener. Es waren drei Punkte die sich wie Balsam anfühlten auf die geschundene Seele eines VfB-Fans. Auf dem Weg zum Stadion, den ich ja nun zu Fuß antreten kann, regnete es – und das ist nie ein gutes Zeichen, bei der bitteren Heimpleite gegen Leverkusen schüttete es wie aus Eimern. Wenige Tage zuvor war ich gegen Getafe erst kurz vor Anpfiff am Platz gewesen, waren wir diesmal sehr früh aufgebrochen. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt….

24
Okt

Von Optimisten, Realisten und Pessimisten

Ein Schelm, wer Hoffnung in sich trägt. Vor gar nicht allzu langer Zeit sangen wir in der Kurve “Der VfB ist wieder da” – um wenige Wochen später erneut die rote Laterne zu übernehmen. Ernüchternde Zeiten für jeden stolzen Brustringträger. Statt Erfolgserlebnisse und Stabilität gibts nur den letzten Tabellenplatz und die nächste Trainerentlassung. Quo vadis, VfB? Anders als mein überaus geschätzter Blogger-Kollege Marcel vom Brusting-Blog werde ich darauf verzichten, die kürzliche Entlassung von Christian Gross groß zu kommentieren. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte der Vorstand gefeuert werden müss, nicht der Trainer, der zweifelsohne gute Arbeit leistete in seinen 10 Monaten Amtszeit. Aber nach mir gehts ja leider nicht. Doch Augen nach vorne, in der Bundesliga wieder nach oben kommen und in der Europa League die Tabellenführung verteidigen, das galt auch für das Spiel gegen Getafe. Aufgrund anderweitiger Prioritäten fasse ich mich diesmal leider kürzer als sonst. Als Neu-Cannstatterin…

07
Okt

Tor für die Gäste

Ein Satz, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Worte, die einen für einen Moment erstarren lassen. Silben, die einem einen Schlag in Gesicht verpassen, der von Mal zu Mal schmerzhafter wird. “Tor für die Gäste” haben wir in diesen Wochen schon zu oft gehört. Es ist kühl geworden im schönen Cannstatt. Der Herbst kommt und bringt die Tristesse gleich mit. Nicht zu wissen, wie es weitergehen soll, macht die Situation auch nicht gerade einfacher. Besonders große Lust, ausufernde Spielberichte zu haarsträubenden Niederlagen zu schreiben, ist mir schon längst abhanden gekommen. Es ist kräftezehrend, das selbe Szenario Woche für Woche zu durchleben. Die Tatsache, dass der VfB mit dem schlechtesten Saisonstart seit 36 Jahren noch nicht mal so schlecht ist wie in der Saison 1974/1975, in der sie schließlich abgestiegen sind, tröstet einen auch nicht, im Gegenteil. Es war mein erstes Umzugswochenende. Von Freitag Nachmittag bis Samstag Nacht…