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In: September 2013

29
Sep

Viel zu spät aufgewacht

Einige Tage ist es nun schon her, der Frust sitzt noch immer tief. Blankes Unverständnis, verbitterte Enttäuschung und verzweifelte Ratlosigkeit ist alles, was an diesem Mittwoch Abend im Breisgau zurück blieb. Die Tränen sind mittlerweile getrocknet, doch der Kratzer, den dieses Spiel hinterlassen hat, ist tief. Die richtigen Worte zu finden, ist nicht gerade leicht. Ausgerechnet Freiburg. Was sich auf dem Papier liest wie ein knappes Spiel zweier Bundesligisten, in dem der Glücklichere gewonnen hatte, ist für uns Fans eine schallende Ohrfeige. Alle sagen nun “Jetzt konzentrieren wir uns halt auf die Bundesliga!” – klar, geht ja nicht anders, denn mehr ist nach dem Ausscheiden in der Europa League und nun auch im DFB-Pokal nicht mehr übrig. Kaum hatte ich das Aus in der Europa League verkraftet, muss ich nun auch hinnehmen, dass mit dem Ausscheiden in der zweiten Runde nun auch eine mögliche Wiederauflage des Pokalfinals 2013 möglich wäre….

28
Sep

Den Sieg vom Punkt verschenkt

Nicht zu fassen. Es war einfach nicht zu fassen. Entsetzt schlugen wir die Hände über unseren Köpfen zusammen. Unglaublich. Ein einziger Schuss ins Glück hätte das Jubiläumsspiel perfekt gemacht. Was zurück bleibt, ist Ernüchterung, ein wenig Entsetzen und trotz allem das Gefühl, dass dieses Unentschieden in Ordnung geht \” vor gar nicht allzu langer Zeit in genau gleicher Situation, am gleichen Ort, vor dem gleichen Tor, mit dem selben Elfmeterschützen hatte es uns noch bitterer erwischt. Die postwendende Niederlage blieb uns erspart \” verhagelte dennoch die Feierlaune. “Zusammen gewinnen wir das Spiel” hatte Alexandru Maxim noch wenige Tage zuvor im Exklusiv-Interview auf neu erlerntem Deutsch gesagt. Ich glaubte ihm, ist die Aufbruchsstimmung unter dem neuen Coach Thomas Schneider tagtäglich greifbar. Die Partie in Berlin war kein Augenschmaus, aber enorm wichtig, denn zu wissen, dass man auch solche Spiele gewinnen kann, ist teilweise mehr wert als ein phänomenaler Kantersieg gegen die…

22
Sep

Auswärts in der Heimatstadt

Genau sieben Haltestationen mit der Straßenbahnlinie 4 trennen das Leipziger Zentralstadion von meiner damaligen Wohnung. Im Nordwesten von Leipzig steht das 1956 eingeweihte Stadion mit Platz für 44.345 Zuschauer, eine schöne Spielstätte \” doch seit ich 2010 von hier wegging, ist mit dem Zentralstadion nur Verachtung verbunden. Seither heißt es “Red Bull Arena”, Heimstätte der Rattenbande, äh Red Bull, äh Rasenballsport Leipzig. Viele meiner damaligen Weggefährten und alte Freunde, auch jene, die früher nichts mit Fußball zu tun hatten, sind mittlerweile rübergewechselt. Nüchtern betrachtet für die Region eine tolle Sache, jahrzehntelange Misswirtschaft bei den bisherigen Leipziger Vereinen Lok Leipzig und Chemie Leipzig und damit verbundenes Herumkrebsen in den unteren Ligen, meiner Heimatstadt dürstete es nach großem Fußball, die Spielstätte dafür hatten sie ja bereits. Als der Brausekonzern Red Bull in der Saison 2009/2010 die Mannschaft des SSV Markranstädt aufkaufte und seither mit enormen finanziellen Mitteln pushte, gelangen mehrere Aufstiege. Dass…

22
Sep

Ulle hält den Dreier fest

Es heißt, dass auch die schmerzhaften Erfahrungen im Leben eines Tages ihr Gutes haben. Sei es eine wertvolle Erfahrung, die man mitnimmt, oder die Vorsicht, beim nächsten mal besser aufzupassen. Nicht einmal einen Monat ist es her, als ich ratlos und frustriert nicht wusste, was ich sagen, geschweige denn, was ich schreiben sollte. “Der Frust sitzt tief nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel. Soviel zum Thema Aufbruchsstimmung, nicht wahr?” – so meine Worte aus dem Spielbericht Leverkusen. 27 Tage sind seitdem vergangen. Es war nicht die letzte schmerzhafte Erfahrung, es folgte eine Niederlage in Augsburg und das Ausscheiden in der Europa League gegen Rijeka. Bruno Labbadia kostete es den Job, der neue Trainer Thomas Schneider brachte neuen Wind herein, was gegen Hoffenheim gleich mal eindrucksvoll demonstriert wurde \” die Demontage des ungeliebten Nachbarns weckte das, was ich einst schon verpufft sah. Sie war wieder da, die Aufbruchsstimmung, doch war…

14
Sep

Befreiter Aufbruch zu neuen Ufern

Der Hals kratzt, der Fuß schmerzt, doch das Gesicht strahlt noch immer! Mir fehlten tatsächlich ein wenig die Worte, die Geschehnisse des Sonntag Nachmittags in Worte zu fassen. Jetzt huschen meine Hände über die Tastatur, schreiben ein Wort nach dem anderen, und versuchen das wieder zu geben, dessen Zeuge wir geworden sind. Wer nicht dabei war, wird seinen Augen nicht getraut haben. Wer dabei war, wird seinen Augen nicht getraut haben. Vier Tage zwischen “zu Tode betrübt” und “himmelhochjauchzend” – gerne nehme ich lieber letzteres mit in die Länderspielpause. Zwei Wochen Dauergrinsen, dessen könnt ihr euch sicher sein. Wer hatte denn bitte ahnen können, dass nach dem bitteren Aus im Europa League Play-Off-Rückspiel, das uns binnen weniger Sekunden unsere Träume von internationalen Reisen zerstörte, eine solche Reaktion zu erwarten gewesen war. Um ehrlich zu sein, ich hatte es allenfalls gehofft. Es war fast so, als habe sich aller Frust, alle…