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In: November 2013

24
Nov

Die dunkle Vorahnung am frühen Morgen

Null zu Zwei. Es war der erste Gedanke am Morgen und der letzte Gedanke am Abend. Dazwischen lagen etwa 19 Stunden. Gründe für Wut, Frust und Enttäuschung hätte ich genug gehabt. Die Laune im Keller, das Wochenende ruiniert und die Hoffnung, Dortmund sei nur ein Ausrutscher gewesen, zunichte gemacht. Meine Reaktion auf Niederlagen dürfte hinreichend bekannt sein. Sie blieb jedoch weitgehend aus, nach einem Spiel, was ohne jeden Zweifel seinen verdienen Sieger fand, so bitter es auch ist. Lag es an meiner Vorahnung, der “self-fulfilling prophecy”? Habe ich diese Saison gedanklich schon abgehakt? Oder lerne ich etwa mit der Zeit doch langsam, dass es immer wieder nach solchen Spielen schöne Zeiten geben wird und dass keine Niederlage so schlimm sein kann, dass es mir die Hoffnung und die Freude am VfB nehmen kann. So dämlich und sinnlos diese Partie auch war, ich hatte \” Stand: Sonntag Nachmittag \” trotz allem…

13
Nov

Siebzehn Jahr, blondes Haar

“Warum tust du dir sowas nur immer wieder freiwillig an?” – eine Frage an mich selbst, als ich im strömenden Regen vor dem Dreisamstadion stand. Der Himmel wolkenverhangen, die Jacke durchnässt, ein kalter Wind pustete uns um die Ohren. Absolutes Anti-Wetter für einen Besuch im (vermutlich) einzigen Stadion der ersten beiden deutschen Ligen, in dem mindestens ein Teil der Gästefans bei widrigen Wetterbedingungen im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen wird. Ein Bericht über einen kalten, grauen Novembertag im Schwarzwald und plötzliche Hitzewallungen. Ich verbitte mir, von einer “Revange” zu sprechen. Einst besiegten wir Freiburg im Pokal-Halbfinale und fuhren nach Berlin, verloren aber in Freiburg in der laufenden Saison und schieden damit schon nach der 2. Runde aus. Eine Schande, die ich bis heute nicht ganz verwunden habe, es tat verdammt weh an diesem Tag. Wieviel würde es brauchen, bis man tatsächlich von so etwas wie Wiedergutmachung oder…

03
Nov

Zwei Nummern zu groß

“Wo sind diese Tage, an denen wir glaubten, wir hätten nichts zu verlieren” \” wir müssen verrückt gewesen sein, zu glauben, dass wir in Dortmund etwas Zählbares hätten mitbringen können. Ich kann nicht warten, bis mein Frust verflogen ist \” es würde vermutlich über eine Woche dauern, bis das Flutlichtspiels im Ruhrpott aufgearbeitet gewesen wäre. Es tut weh, diese Zeilen zu schreiben, auch, weil ich mir nun das Spiel nochmal komplett ansehen muss. Jede Minute, jedes Tor, jeder Stich ins Herz, der meine Hoffnung auf eine akzeptable Restsaison blutend zurück gelassen hat. Diese Hoffnung hatten wir tatsächlich, zumindest bis etwa 21:26 Uhr am Freitagabend. Die Schwarz-Gelben fürchteten die Heimspiele gegen uns nicht ohne Grund, fünf Jahre ist es her, dass sie zuletzt im Westfalenstadion gegen uns gewinnen konnten. Jeder erinnert sich noch an das sensationelle 4:4 im März 2012, mein erstes Spiel in Dortmund erlebte ich einige Monate später, ein…