Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, diese Zeilen zu beginnen. Über 24 Stunden sind schon seit dem Abpfiff der Partie vergangen, so richtig fassen kann ich es noch immer nicht. Lange saß ich ungläubig vor diesem digitalen Blatt Papier, formulierte die ersten Sätze und lösche sie wieder. Nichts von alledem, was gestern passiert ist, lässt sich rational erklären und ebenso trocken niederschreiben. Alles, was ich in dieser Saison wollte, war der Klassenerhalt, idealerweise ein paar Wochen vor Schluss. Bekommen habe ich den Klassenhalt einige Wochen vor Schluss, und wenn es ganz dumm läuft, muss der VfB auch noch international spielen. Das ist zu viel, um es greifen zu können.

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Erschöpft hatte ich mich auf einer Sitzbank fallen lassen, schloss die Augen und ließ mir die untergehende Sonne ins Gesicht scheinen. Durch meine Haare wehte der Wind, alle Fenster waren geöffnet, als sich der Entlasungszug um 19 Uhr in Bewegung setzte. Nichts sagen. Nichts denken. Nur fühlen. Und versuchen, zu begreifen, was hier passiert ist. Ich habe schon so viele Spiele in München gesehen, beinahe jedes hatte den einschlägigen Verlauf, den jeder von beiden Vereinen erwartet hatte. Aber nicht heute, heute war alles anders. Es wird Tage brauchen, bis das breite Grinsen aus meinem Gesicht wieder gewichen ist.

Der wichtigste und entscheidenste Moment liegt bereits einige Wochen zurück. Als das Heimspiel gegen Bremen beendet war, stand fest, dass der VfB nicht mehr auf den Relegationsplatz zurückfallen kann und die letzten drei Spiele gegen Leverkusen, Hoffenheim und die Bayern ganz entspannt und ohne Druck angehen kann. Man stelle sich nur vor, es wäre wichtig gewesen, noch zu punkten, um sich in der Liga zu halten. Es braucht vermutlich nicht allzu viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass jene drei Spiele vermutlich etwas anders verlaufen wären.

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Die Geschichte wiederholt sich – oder?

Am letzten Spieltag ein Auswärtsspiel in München bestreiten zu müssen, dürfte den meisten der mehr als 7.500 Auswärtsfahrern bekannt vorgekommen sein, ein dankbares Rahmenprogramm für die alljährlichen Meisterfeierlichkeiten (sofern man von tatsächlichen “Feierlichkeiten” bei einem emotionslosen Standardprozedere sprechen kann), ein Gegner, der sich nicht groß wehren kann und einen tollen Rahmen als Südklassiker setzt. All das kennen wir bereits, so mancher von uns war bereits bei mehr Meisterfeiern der Bayern dabei, als so mancher, der sich als Bayern-Fan bezeichnet. Dass es zweifelsohne Ausnahmen gibt, brauche ich nicht weiter zu erwähnen.

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Komme was wolle, den Hirschgarten wollte ich mir nicht nehmen lassen. Unser nahezu alljährliches Ritual, das Auswärtsspiel in München mit einem Besuch im Königlichen Hirschgarten anzureichern, durfte auch dieses Mal nicht fehlen. Bei warmen Temperaturen und einem lauen Lüftchen war es im Grunde so wie immer. Wie konnten wir denn auch ahnen, dass einige Stunden später nichts mehr so sein würde wie zuvor?

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Umringt von unzähligen Bayern-Fans, manche in Lederhose, manche mit hochhackigen Schuhen und Glitzertäschle, es wurde eng in der Straßenbahn, die uns ein weiteres Mal nach Fröttmaning brachte. Nichts schien anders zu sein im Vergleich zu so manchem Auswärtsspiel in München, es ging um nichts anderes als einen würdigen Abschluss der Saison, Spaß mit Freunden und Unmengen von Bier, begleitet von dem kleinen zauberhaften Gedanken, den Bayern die Meisterfeier zu vermiesen. Was haben wir gelacht, noch vor einigen Tagen, Wochen und Monaten. Heute lachen wir wieder, nur anders, und vor allem lauter.

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Nur nicht abschlachten lassen

Schon im Umlauf vor den Eingängen zum Gästebereich lief ich bereits vielen Freunden und Bekannten in die Arme, alle waren bestens gelaunt, erheitert – und natürlich auch angeheitert. Warum auch nicht, hatte der VfB in München doch vermutlich eh nichts zu melden, doch wenn man schon keine Chance hat, dann kann man diese doch wenigstens nutzen. Da stand ich nun also, suchte meinen Platz im Getümmel und sah unserem letzten Bundesligaspiel dieser Saison gelassen entgegen. Nichts konnte mehr passieren, und selbst eine herbe Klatsche würde die tolle Rückrunde nicht trüben können. Dass sich am Ende des Tages noch ganz andere “Probleme” offenbarten, will ich bis heute nicht so recht wahrhaben.

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Nur nicht abschlachten lassen. Und selbst wenn, hätte es irgendjemand gestört? Für die Gastgeber gab es nur eines, die nach dem Spiel anstehenden Schalenübergabe, der VfB war nur ein störendes Beiwerk, welches schnellstmöglich wieder aus dem Stadion verbannt werden sollte. Vor einer Woche, nachdem wir überraschend die Hoffenheimer in die Knie gezwungen hatten, skandierte die Kurve “Zieht den Bayern die Lederhosen aus!”. Wir wussten ja nicht, dass sie das wörtlich nehmen würden. Bei wunderbaren 25 Grad Außentemperatur ließ es sich unter dem Dach recht gut aushalten, man war zwar gefühlt im achten Stock, aber das war man hier bereits gewöhnt.

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Der Ball rollte bereits seit einigen Minuten, auch die aktive Fanszene hatte sich gerade noch rechtzeitig im Gästeblock eingefunden und kamen gerede recht zu dem, was alsbald folgte. Tayfun Korkut hatte rotieren müssen, nachdem Santi Ascacibar und Dennis Aogo gesperrt sowie der frisch gebackene Papa Mario Gomez nicht zur Verfügung standen, es spielten Anastasios Donis, Orel Mangala und Chadrac Akolo.

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Eine überraschende Führung

Gerade der Startelfeinsatz des Griechen, der oft in den letzten Wochen das Nachsehen hatte, wusste uns zu erfreuen. Wir wissen, wie quirlig und schnell er sein kann, und spätestens jetzt weiß das die Bayern-Abwehr auch. Fünf Minuten brauchte der VfB, um die komplette Abwehr der Gastgeber auszuhebeln, Daniel Ginczek brauchte nur noch einzuschieben vor der verblüfften Südkurve. Ein Aufschrei der Begeisterung, der Jubel war groß, auch wenn wir wussten, dass dies kein Dauerzustand sein würde. Vor fast sechs Jahren führten wir auch einmal in München und kassierten danach noch sechs Tore, aber das interessierte in diesem Moment einfach nicht. Trotzdem fotografierte ich den frühen Zwischenstand von der Anzeigetafel, man weiß ja bekanntlich nie.

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Völlig egal, was heute passieren würde, die mitgereisten Fans würden der Mannschaft einen würdigen Rahmen verschaffen, sich anständig in die Sommerpause verabschieden zu können. Die Stimmung war gut, denn es gab nicht den geringsten Grund, warum sie das nicht hätte sein sollen. Nicht einmal der Ausgleich der Bayern nach 21 Minuten konnte daran nichts ändern, auch wenn ein kurzes Raunen durch die Reihen ging. Der junge Bursche neben mir seufzte, sagte “Es waren geile erste 20 Minuten”, klappte die Sitzschale herunter und platzierte seinen Podex darauf. Wir alle wussten vermutlich, wie der weitere Verlauf der Partie sein würde, und auch das wäre absolut in Ordnung gewesen.

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Unter den lauten Gesängen des Gästeblocks rissen die Bayern mehr und mehr das Spiel an sich, überrollten unsere Mannschaft förmlich und drückten und pressten, wie man es von ihnen kennt. Dass in Sachen Meisterschaft in der Bundesliga gähnende Langeweile herrscht und nur noch die Frage nach den internationalen Plätzen und dem Abstiegskampf Relevanz hat, zeigt, wie absurd abgehoben der FC Bayern mittlerweile ist. Und jedes Mal stelle ich mir aufs Neue die Frage, wie man sich als Fan noch für Vereinserfolge freuen und motivieren kann, wenn die Meisterschaft das Minimalziel darstellt und sonst nichts anderes geduldet wird? Gleichermaßen lebt es sich vermutlich sehr viel entspannter, ohne Frage.

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Nicht das Ende vom Lied

Sich nicht kampflos in sein Schicksal zu fügen ist etwas, was ich dem VfB schon nach gut einer halben Stunde hoch anrechnen musste, immerhin gab es auch in dieser Rückrunde so manches frustrierendes Spiel, das die Frage nach dem Willen der Mannschaft aufgeworfen hatte. Aber nicht heute. Nicht hier. Nicht jetzt. Wie leicht es sich doch spielt, wenn man sich der Abstiegssorgen entledigt hat und befreit auftreten kann. Das gilt allen voran für Anastasios Donis, der einen im Grunde harmlosen Querpass eines Bayernspielers als Vorlage nutzte.

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So schnell konnte ich mit meiner Kamera kaum hinterherkommen, gerade noch rechtzeitig konnte ich den Fokus einstellen, so wie immer, wenn der VfB dem gegnerischen Tor nahe kommt. Mit starren Augen schaute ich ihm hinterher, während meine Kinnlade mit jedem gerannten Meter ein kleines Stück nach unten sank, bis wir beide schließlich abdrückten. Für eine einzige scharfe Aufnahme hatte es gereicht, der Rest war Eskalation. Zwei zu eins, kurz vor der Halbzeitpause. Das glaubst du auch nur, wenn du es live gesehen hast. Schon jetzt beobachtete ich kopfschüttelnde, breit grinsende Fans in meinen Reihen, genoss diesen Augenblick und hatte keinen blassen Dunst, was noch kommen würde.

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Mit einem riesigen Applaus verabschiedete man die Mannschaft, gefolgt von einem kollektiven Aufbruch in Richtung Bierstand. Seit der Gastgeber untersagt hat, das man seine Getränke mit in den Block hinein nimmt (um geworfene Bierbecher auf die Fans im Mittelrang zu vermeiden), herrscht in der Pause weitgehende Leere im Block. Zeit, die Gedanken ein wenig zu sortieren. “Okay, okay, wir führen hier gerade mit 2:1, das ist total verrückt und geil, aber jetzt nur nicht durchdrehen”. Viel interessanter war ohnehin die Frage, wie es beim HSV stand.

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Aller guten Dinge sind drei

Mit dem Wiederanpfiff drängten die Massen wieder zurück in den Block, die letzten 45 Spielminuten der Saison 2017/2018 konnten beginnen. Ich war stolz auf die Mannschaft, dass sie sich bisher so gut präsentierte, oder vielmehr, wie effektiv sie bislang die beiden Chancen genutzt hat. Dass der FCB normalerweise viel besser ist und sich von einem Verein wie dem VfB mal gar nichts gefallen lässt, das wissen wir vermutlich am besten. Aber heute war alles irgendwie anders. Wir waren nicht darauf angewiesen, in München noch zu punkten, um dem Abstieg von der Schippe zu springen, aber der VfB spielte so, als würde noch alles von diesem Tag abhängen. Ohne jeden Zweifel hätte ich mir eine solch engagierte Leistung in einigen anderen Spielen in dieser Saison gewünscht.

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Ein paar wenige Minuten lief das Spiel nach dem Seitenwechsel wieder, wieder ging es unfassbar schnell. Seit wann zelebriert der VfB eigentlich Kick & Rush? Es war so wunderschön anzusehen. Der Pass von Daniel Ginczek in den Lauf von Emiliano Insua, dessen Flanke vor das Tor des fast schon bemitleidenswerten Sven Ulreich und der Kopfball von Chadrac Akolo. Und da war sie wieder, die gleiche Aussage, die ich bereits in den Spielen gegen Leverkusen und Hoffenheim tätigen musste: “Was zum Teufel ist hier eigentlich los?!”

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Hier stand nichts mehr still. Alles sprang wild durcheinander, in die Arme des Nebenmanns, alle Emotion entlud sich ein weiteres Mal in einer phänomenalen Lautstärke. Und ich? Ich klammerte mich mit letzter Kraft an die Metallstange vor mir, ballte die Fäuste und schrie so laut ich nur konnte ein “JAAAAAAA” heraus, dann noch einmal, und noch einmal, und noch einmal. Erst nach einigen Sekunden erinnerte mich die um mein Handgelenk gewickelte Kamera daran, dass ich nicht nur zum Spaß hierbin. Für Fotos zitterte ich aber zu sehr, zumindest sind die meisten Aufnahmen, halb schreiend, halb hüpfend, nicht wirklich etwas geworden.

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Eskalation in 3… 2… 1…

Zeit zum Durchschnaufen stand uns die Mannschaft aber nicht zu. Kaum hatte sich das Dauergebrüll in den Reihen unter dem Dach auf etwas weniger ohrenbetäubende Lautstärke reduziert, ging alles von vorne los. Später las ich bei Twitter, man hätte das Foto aus dieser Szene perfekt mit Sprechblasen garnieren können. Es war Erik Thommy, der beinahe das 4:1 machte, scheiterte aber an Sven Ulreich. Und während vier Bayernspieler im Strafraum standen, diskutierten und auf Abseits spekulierten, kam von hinten Daniel Ginczek angerauscht und versenkte den Abpraller zum vernichtenden 4:1 aus VfB-Sicht im Gehäuse. Alter. Was?

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Mit Gänsehaut sitze ich nun hier, am Sonntagabend, schreibe diese Zeilen und grinse weiterhin vor mich hin. Die Erinnerung an den gestrigen Tag ist etwas, das man uns nicht nehmen kann, was man auch mir nicht mehr nehmen kann. Nach einigen Jahren der Auswärtsfahrten nach München war der VfB manchmal weit entfernt vom Punktgewinn, manchmal weniger weit entfernt, doch niemals hatte ich mir träumen lassen, teilzuhaben an einem solch unfassbaren Moment. Heute kann ich dies schreiben, weil ich weiß, dass den Bayern nach dem vierten Tor nicht mehr viel eingefallen war und sie nicht noch einmal alle Kräfte bemühten, um doch noch das Beste herauszuholen. Vielleicht lag es daran, dass sie sich für das Pokalspiel gegen Frankfurt schonten, aber für uns war dies ein großer Tag.

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Ich kann mich nicht mehr an vieles erinnern, was noch nach dem vierten Tor unserer Mannschaft geschehen war, völlig euphorisiert stand ich nur da, krächzte die Lieder aus meinem heiseren Hals und saugte die unglaubliche Stimmung wie ein Schwamm auf. Selbst jene, die diesem Moment nicht beiwohnen konnten oder wollten, sie alle werden eine Ahnung davon haben, wie es gewesen sein muss. Tage wie diese haben das Zeug dazu, auf ewig im Gedächtnis hängen zu bleiben, da kann mir auch keine Mär der Schonung etwas anderes erzählen.

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Ich glaube das alles noch gar nicht

Nach dem 1:0 hatte ich noch die Anzeigetafel abfotografiert, aus Angst, das Ergebnis wäre schon bald hinfällig, nun fotografierte ich die Anzeigetafel wieder, wie nach 54 Minuten ein 1:4 in großen Lettern geschrieben stand. Ernüchternde Stille unter dem heimischen Publikum, eine wunderbare Genugtuung und ein herrlicher Moment für jeden VfB-Fan. Bis zum Abpfiff passierte nicht mehr viel, wenngleich ich meinen Nebenmann fünf Minuten vor Schluss noch fragte, wie wahrscheinlich es denn sei, dass die Bayern jetzt noch vier Tore schießen. Aus der wunderbaren Stimmung im Gästeblock wurde zunehmend ein Tollhaus, da blieben auch so manch hämische Gesänge nicht aus. Am Tag davor hatte ich meinem Felix noch einen Ohrwurm versetzt, der uns bei jedem Südgipfel seit dem Pokalfinale 2013 begleitet hatte. In der Tat, heute hatte der VfB Stuttgart sexuelle Handlungen am FC Bayern durchgeführt.

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Die letzten Sekunden tickten gemütlich herunter und ließ in mir die Frage aufkommen, was denn wäre, würde die Saison noch etwas länger gehen. Mit einem lauten Aufschrei pfiff Sascha Stegemann die Partie ab, sofort stürmten ganze Heerscharen an Menschen auf den Platz, um die Bühne für die Schalenübergabe herzurichten. Dass die VfB-Fans gerne noch eine Weile mit der Mannschaft gefeiert hätten, hatte im großen Plan der Meisterfeier natürlich keinen Platz, beinahe schon kühl verabschiedeten wir uns voneinander. Wohl kaum der angemessene Rahmen für ein so unfassbares Spiel wie dieses.

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Zwischenzeitlich wusste man auch, dass der HSV abgestiegen war. Eine gewisse Form der Betroffenheit ist natürlich dabei, man weiß ja schließlich, wie scheiße sich das anfühlt, und doch ein gewisses Maß an Genugtuung, die Häme und den Spott der HSV-Fans vor zwei Jahren habe ich jedenfalls nicht vergessen. Durch die Niederlage der Frankfurter auf Schalke offenbarte sich in dieser glückseligen Stunde jedoch noch ein ganz anderes Problem: “Oh verdammt, wir sind ja Siebter!”, der undankbarste Platz des Mittelfelds. Gewinnen die Bayern das Pokalfinale gegen Frankfurt, spielt der VfB nächste Saison international, wenig liebevoll “Belastungscup” genannt. Irgendwie geil, aber irgendwie auch nicht.

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Vom Abstiegskampf in die Europa League?

Viel Zeit hatte ich nicht, um mir im Klaren darüber zu werden, was diese Tabellenkonstellation nun für uns bedeuten würde. Was ist, wenn wir tatsächlich in die Europa League kommen? Was ist, wenn uns das die komplette Saisonvorbereitung versaut? Was ist, wenn ich Urlaub für die Auswärtsspiele nehmen muss? Was ist, wenn es uns ähnlich wie den Kölnern das Genick bricht und wir daraufhin wieder im Abstiegskampf landen? Viele Sorgen begleiten uns bei der Frage, wie es nun weitergeht. Und doch ist ein kleiner Teil in meinem Kopf, der sich erinnert, wie sehr ich diese Auswärtsspiele doch geliebt habe. Vor einigen Monaten war der VfB noch in höchster Not im Abstiegskampf und spielt nun wahrscheinlich international. Das ist, ohne jede Umschweife, einfach unfassbar.

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Um am Abend schneller zuhause zu sein, machten wir uns schnellstmöglich auf den Weg nach draußen, wo die Shuttlebusse bereits auf uns warteten. Nach einer ewiglangen Odyssee durch Münchens Außenbezirke erreichten wir den Entlastungszug, der uns nach Hause bringen sollte. Glücklich und zufrieden, aber auch unheimlich erschöpft, traten wir die Heimreise an. Während es ein paar Waggons weiter vorne zur Party ausartete, genossen wir die Stille um uns herum, nur das Rattern der Gleise und die durch die geöffneten Fenster rauschende Luft bildeten die Geräuschkulisse unserer entspannten Heimfahrt.

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Immer wieder huschte ein seliges Lächeln über meine Lippen, so unfassbar stolz auf das, was die Mannschaft in den letzten Wochen und Monaten zustande gebracht hat. Fürs erste wollte ich mir noch keine Sorgen machen, wie sich eine eventuelle Europapokal-Teilnahme auf die sportlichen Leistungen der Mannschaft auswirken würde, aber die Gedanken sind natürlich trotzdem da. Fürs erste gilt es, der Mannschaft und dem Trainerteam Tribut zu zollen. Wir freuen uns auf die neue Saison und sind gespannt, wozu das Team fähig ist. Heute haben sie uns gezeigt, dass sie zu weit mehr im Stande sind, als ich ihnen zugetraut hatte.

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