“Einmal beim VfB im Tor zu stehen, war immer mein Kindheitstraum. Ich wollte in diesem Stadion vor 60.000 Zuschauern auflaufen. Ich freue mich auf jedes Bundesliga-Spiel, aber vor allem auf jedes Heimspiel. Der VfB ist mein Verein, mit ihm will ich Erfolg haben.” – Worte unseres Helden. In Zeiten, in denen das Geld mehr lockt als alles andere, haben wir einen zwischen den Pfosten stehen, der sich wie kein Zweiter mit dem VfB identifiziert. Es ist die Geschichte einer großen Liebe, die Geschichte eines weiteren weltklasse Spiels von ihm. Jede Woche aufs Neue rettet er uns mit super Paraden die Punkte, und wenn es am Ende für den Punktgewinn nicht reicht, so bewahrt er uns stets vor Schlimmerem. Der Nachmittag in Dortmund war ein weiterer Beweis dafür, wie unverständlich es ist, dass er bisher noch nicht für die Nationalmannschaft in Betracht kam. So oder so ist er eine feste Größe…
Jedes Jahr aufs Neue hört man es immer wieder: “Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!” – Klassenunterschiede bestehen nicht mehr, Überraschungen und Sensationen können passieren, das haben wir ja bereits in der 1. Runde des DFB-Pokals gesehen. Während wir uns damals gegen Falkensee Finkenkrug in der 1. Halbzeit doch ein wenig schwer taten, machten wir in der 2. Runde gegen St. Pauli kurzen Prozess. Der 3-Tage-Rhythmus, den man als VfB-Fan aktuell hat, schlaucht \” aber es macht unheimlich viel Spaß, dem Verein hinterher zu reisen und ihn zu unterstützen, wo immer er auch spielt. Am Mittwoch Abend wartete das 3. Heimspiel in Folge auf uns, nach Kopenhagen in der Europa League und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga war es heute mal wieder DFB-Pokal. Längst habe ich es aufgegeben, bei Spielen unter der Woche nach der Arbeit nochmal heim zu gehen, zu essen und mich umzuziehen, zu stressig wirds mir, also…
Die Zeit stand still für einen kurzen Augenblick. In jenem Moment, als sich die weiße Jubeltraube zur Cannstatter Kurve bewegte und alles in Wallung brachte, schien es wie in Zeitlupe abzulaufen. Menschen fielen über einander her, Bierbecher flogen durch die Luft, alles schrie, Momente der Freude, Momente des Glücks. Warum bin ich Fußballfan? Für Momente wie diese. Felix wird mich wahrscheinlich die nächsten Wochen (und Monate) an meine Worte vom vergangenen Donnerstag erinnern. Vom Stadion bis nach Hause sind es zu Fuß etwa 15-20 Minuten, je nach maximal möglicher Schrittgeschwindigkeit. Nach dem unheimlich frustrierenden 0:0 gegen Kopenhagen bruddelte ich die komplette Strecke lang, drohte mit Verschenken meiner Dauerkarte und Stornierung sämtlicher Auswärtsfahrten. “Schatz, darf ich dich an deine Worte von Donnerstag erinnern…?” – “Klappe!” Das Grinsen steht mir auch einige Tage später ins Gesicht geschrieben. Auf so etwas haben wir in der Tat lange warten müssen. Den ersten Heimsieg in…
“Stuttgart international, kann man nur besoffen sehen!” – dann reiche man mir bitte geschwind den harten Stoff herüber, denn ich kann es langsam tatsächlich nicht mehr sehen. Vermutlich wars das wohl mit Europa, eine Erkenntnis, die auch wenige Tage später schwerer wiegt, als ich mir eigentlich zugestehen will. Ein Heimspiel gegen Kopenhagen ohne Tore und ohne positive Aussichten, über die Gruppenphase hinaus im Wettbewerb zu bleiben. Eine herbe Enttäuschung an einem gebrauchten Abend. Enttäuscht. Halb angelehnt, halb sitzend auf den kalten Metallsitzen, die man fürs das Europa League Spiel aufgebaut hat, ließ ich mich von meiner besseren Hälfte trösten, der nur wenig aufbauende Worte in meinen Kopf heranbringen konnte. Einer der Wenigen, die immer stets positiv eingestellt sind, immer an das Beste glauben und niemals verzagen. Er sah Optimismus, wo keiner mehr war. Wütend und frustriert liefen wir heim in jener Nacht, selten hatte ich so wenig Lust verspürt, zu…
Es war weniger die Freude über das für aktuelle VfB-Verhältnisse hervorragende Spiel. Es war vielmehr das Abfallen jeglicher Anspannung, der berühmt-berüchtigte Stein, der vom Herzen fiel. Geschafft! Spiele wie diese musst du eigentlich mit 4:0 gewinnen \” unsre Jungs machten es spannend und gewannen nur mit einem einzigen Tor im hohen Norden. Ein Trip, der sich gelohnt hat. Die Wut war groß, als der 8. Spieltag terminiert wurde: Sonntag, 17:30 Uhr. Ohne Urlaub am Montag nur schwer zu machen, wenn man Wert auf ein paar Stunden erholsamen Schlaf legt. Ebenso wussten wir aber, dass wir hinfahren würden, es wäre mein 2. Spiel in Hamburg, doch das erste mit dem VfB. Abgesehen vom letzten Jahr sah es eigentlich immer ergebnistechnisch mau aus \” dennoch freuten wir uns auf ein ganzes Wochenende in der Hansestadt. Landungsbrücken, Hafenrundfahrt, Fischmarkt, Kneipen, Michel und Reeperbahn \” alles, was zu einem gelungenen Trip nach Hamburg gehört…
Eine ganze Woche ist verstrichen seit dem Heimspiel gegen Leverkusen, ich finde erst heute zum Ende des bundesligafreien Wochenendes die Zeit, meinen Spielbericht zu schreiben. Nicht, dass ich nicht wollte, doch war es eine geschäftige Arbeitswoche, die mich selten vor 21 Uhr daheim erschienen ließ, zu spät, um noch die Muße zu finden. Bis heute weiß ich nicht so recht, was ich von dem Spiel halten soll. Wie der Titel schon sagt, war es weder gut noch schlecht, eben nichts Halbes aber auch nichts Ganzes. Ein was Gutes hatte es jedoch trotzdem: es lief wesentlich besser, als ich befürchtet hatte. Meine Prognose: Niederlage, sehr wahrscheinlich: eine Klatsche, ich wäre nicht überrascht gewesen. Und dennoch: einen Funken Hoffnung gab es dann doch, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat. Eine Verbesserung gegenüber den schändlichen Spielen gegen Hoffenheim und Molde, doch liegt noch viel Arbeit vor der Mannschaft, wenn sie den…
Hose: nass. Haare: nass. Pulli: nass. 3 Punkte: in trockenen Tüchern. Ein “Dankeschön” an den betrunkenen Fan, der meinte, mehrere volle bis halbvolle Bierbecher über die Luftlinie im Umkreis von 2 Metern verteilen zu müssen. Der Ausflug nach Nürnberg hat unheimlich gut getan, trotz der unfreiwilligen Bierduschen. Das Adrenalin hat sich gelegt. Geblieben ist die Freude über den ersten Sieg der Saison, endlich, wer hätte gedacht dass es bis zum 6. Spieltag dauern würde. Es waren wahrhaftig keine einfachen Wochen für unseren geliebten VfB, der mehr als schwerlich in Tritt kam, oder vielmehr: der bishar gar nicht in Tritt kam. Die Geduld der Fans wurde schon früh auf eine harte Belastungsprobe gestellt, der eigene Verein im Tabellenkeller, man war mit der Gesamtsituation mehr als unzufrieden. Und dennoch: fast 4.000 Unentwegte machten sich am Samstag auf den Weg ins Frankenland. Ich war bisher erst ein mal in Nürnberg, vor so ziemlich…
Zwei Tage zum Abreagieren musstet ihr mir schon zugestehen. Heute breche ich mein Schweigen \” um immernoch sprachlos zu sein. Fassungslos denke ich heute an das zurück, was sich uns am Mittwoch Abend offenbarte. Wie die Spieler und der Trainer habe auch ich keine Erklärung dafür. Schon die ganze Saison warten wir bisher vergebens darauf, dass der Knoten platzt. Die Statistik stimmte uns optimistisch, der Glaube an den ersten Dreier war da. Er hielt 5 Minuten. Ich habe ja in den paar Jahren, die ich für und mit dem VfB nun schon unterwegs bin, schon einige bittere Spiele erlebt, war voller Hoffnung, sah viel Enttäuschendes und ging so oft geknickt nach Hause. Es liegt in der Natur eines Fußballvereins, dass er unmöglich alle Spiele gewinnen kann, doch überhaupt mal eines in der Bundesliga zu gewinnen, darauf wartet unser Verein für Bewegungsspiele von 1893 bis heute. Nun sitze ich hier und…
Es gibt Tage, da mag ich selber kaum glauben, was ich tu. Ich wage es ja kaum auszusprechen: in dieser Stunde sitze ich im Bus. Auf der Autobahn. Bei der Rückfahrt aus Bremen. Ganz recht, schon jetzt schreibe diese ersten Zeilen, nachdem das Spiel abgepfiffen wurde. Es war in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt, was man erwartet und befürchtet hat \” es war besser als das. Die Lüftung funktioniert hier im Bus nicht wirklich, statt kühler Luft kommt nur warme stickige Luft, wir doch eh schon alle schwitzen. “Wir” ist in diesem Fall eine sympathische Truppe von VfBaway, bei denen ich das erste Mal mitgefahren war. Eine weitaus weniger schockierende und verstörende Erfahrung, als ich befürchtet habe. Es ist still geworden, nachdem die Freude über das am Ende dann doch irgendwie unerwartete Ergebnis sich mittlerweile wieder gelegt hat. Es sei uns verziehen, für die meisten von uns begann der Tag sehr…
Wir Fußballfans wissen: 5 Minuten können sich ganz unterschiedlich anfühlen. Ist eine Niederlage unausweichlich, sind die letzten 5 Minuten unendlich lang. Läuft es auf ein unentschieden hinaus können 5 Minuten ungeheure Hoffnungen wecken, dass noch ein dreckiger und glücklicher Sieg dabei rauskommt. Wir kennen beides, schon alleine in dieser Saison. Und ein weiteres Mal wurden wir in der Hoffnung enttäuscht, dass 5 Minuten genug sind, um das rettende Tor zu erzielen. Endlich wieder international, das erste Spiel der Gruppenphase. Donnerstag, 19 Uhr Anpfiff gegen Steaua Bukarest aus Rumänien. Eine unbefriedigende Uhrzeit, wenn es im Geschäft sehr viel zu tun gibt und man es sich eigentlich kaum leisten kann, sich rar zu machen. Ging nicht anders, Prioriäten eben. Halb 5 setzte ich mich in Böblingen-Goldberg in die S-Bahn, die mich zum Stadion bringen sollte, die Zeit war zu knapp, um zuvor noch einmal heim zu gehen. Den Weg zum Neckarstadion lief…

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