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In: VfB Stuttgart

09
Sep.

Mit einem Bein im internationalen Geschäft

Für Begeisterungsstürme sorgte ein Freitag im August nicht gerade. Es war 13 Uhr, als im schweizerischen Nyon die Hand in den Lostopf griff und ausgerechnet den schwersten aller Gegner in diesem Topf herauszog: Dynamo Moskau. Als wir vor 2 Jahren in die Qualifikation zur Europa League mussten, trafen wir auf Molde und Bratislava und kamen nur mit Müh und Not weiter. Moskau war definitiv kein Freifahrtschein. Habe ich die “Europapokal-Brezeln” zu früh im Geschäft ausgegeben? Stunden später, als ich in den Reihen meiner Kollegen das Sommerfest in unserem Büro in Sindelfingen genoss, war klar, dass das Auswärtsspiel wohl kaum machbar sein dürfte, aus zeitlichen und finanziellen Gründen. Auch, wenn die Termine dafür noch am selben Abend neu vergeben wurden, da mehrere Moskauer Vereine sonst am selben Tag spielen müssten. Das betraf natürlich auch das Hinspiel, welches in Stuttgart ausgetragen werden würde. Die Nervosität war selbstredend groß, doch eine Art hämische…

09
Sep.

Favoritensterben – aber ohne uns!

5:0. Ich würde mal sagen: anstandsgemäß, zufriedenstellend, erwartet. Genau so sollte es sein. Dass wir damit aber zur Ausnahme an einer verrückten 1. DFB-Pokal-Runde wurden, konnte ja keiner voraussehen. Der erste Spieltag, verteilt auf ein Wochenende in der Mitte vom August. So einige Erstligisten waren sich nicht bewusst, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat und schieden überraschend aus. Und so schnell wird aus einem ungefärdeten Sieg eine Ausnahme. “Wo ist das denn?” fragte man sich, als am 23. Juni diesen Jahres der unterklassigste Gegner aus dem Topf gezogen wurde. Gestatten: SV Falkensee-Finkenkrug. Brandenburg. Nahe Potsdam, an der westlichen Grenze zu Berlin, einen Steinwurf vom Finalstadion entfernt. Sechstligist. Der vermeintlich einfachste Gegner von allen, zumindest wenn es nach der Ligazugehörigkeit geht. Meine Freude war riesengroß, als der kleine Ball mit dem VfB-Wappen aufgeschraubt und in die Kamera gehalten wurde. Meine bessere Hälfte und ich verfolgten die Auslosung im Fernsehen. Wir…

09
Sep.

Unsre Kleinen sind für euch zu groß

Es war wie ein wunderschöner Ausflug in eine entfernte Zeit. Damals noch, als unsere Erstliga-Mannschaft zum Derby gegen Karlsruhe antrat und sie in 3 von 4 Fällen deutlich in die Knie zwingen konnte. Welch wunderbare Zeit, die Erinnerung an die eindrucksvolle Choreographie über die Cannstatter Kurve. Drei Jahre später ist Karlsruhe in die 3. Liga abgestiegen, der VfB hat seinen liebsten Feind aus den Augen verloren. Aber nicht aus dem Sinn, die Antipathie, hat nichts an Intensität verloren, auf beiden Seiten. Während wir uns mit kleinen “Alibi-Derbys” gegen Freiburg und Hoffenheim behelfen mussten, spielte der ungeliebte badische Nachbar gegen Paderborn, Oberhausen und Andere. Bald machte die Wahrscheinlichkeit die Runde, als würde es bald wieder das baden-württembergische Derby geben, doch nicht in der 1. sondern in der 3. Liga. Wo sich seit Jahren unsere jungen Wilden, der VfB Stuttgart II behaupten und ihr Können unter Beweis stellen können, landete nun auch…

09
Sep.

Meine Saison mit dem VfB Stuttgart 2011/2012

Ein Blick zurück

Mein Timing ist schlecht. Und ich sollte mich schlecht fühlen. Wir schreiben den 09.09.2012, der VfB feiert seinen 119. Geburtstag, die Saison hat schon lange angefangen und ich fange jetzt erst an, meinen Saisonrückblick zu schreiben. Schande über mich. Es sei mir also verziehen, wenn ich mich kurz fasse. Wenn ich an vergangene Saison zurückdenke, denke ich an eine euphorische und Gänsehaut machende Stadioneröffnung, tolle Tore, viele Auswärtsfahrten, so einige nach 0:1 zum Sieg gedrehte Spiele, aber auch an viele schwierige Momente, die die Erinnerung an die Fast-Abstiegssaison 2010/2011 wieder aufleben ließen. Und wohlgemerkt: ausnahmsweise wurde der Trainer im Herbst NICHT entlassen. Das ist ja immerhin auch etwas. Durch einen sensationellen Endspurt schafften wir es auf den 6. Platz und die damit verbundene Qualifikation der Europa League. Endlich wieder international! Wie hat es uns gefehlt, die Freude bei Allen war selbstredend groß. Werfen wir nun einen kleinen Blick zurück. Ute33…

06
Mai

Choreographie einer bedingungslosen Liebe

Am Ende ist es immer die Liebe, die gewinnt. Ein Tag ist vergangen seit dem letzten Saisonspiel des VfB \” so viele Emotionen, so viele Eindrücke und so viele Gedanken an das, was hinter uns liegt. Es fällt schwer, in Worte zu fassen, was dieses Spiel so besonders gemacht hat, das wird den meisten anderen, die diese Zeilen lesen, nicht anders ergehen. Ein unvergesslicher Tag, der uns mit Gänsehaut in Erinnerung haften bleiben wird. Ausschlafen kann ich in der Sommerpause immernoch. Früh morgens begann schon unser Tag, Felix machte sich auf zum Aufbau für das am Abend stattfindende Saisonabschlussfests unseres Fanclubs Boys in Red, während ich auf dem Frisör stuhl Platz nahm und meine unnormal lang gewordene Mähne um gut 20 Zentimeter kürzen ließ. Einen guten Anlass gab es ja, sich herauszuputzen. Ein letztes Mal in der Kurve stehen, bevor man sich etwa 3 einhalb Monate nicht sehen wird, schon…

29
Apr.

Der Stachel sitzt tief

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Noch einige Stunden zuvor hatte ich das Gefühl, es läge ein Hauch von Auswärtssieg in der Luft \” und in der Tat, selten waren die Chancen darauf so groß wie an diesem Wochenende des vorletzten Spieltags. Im Gegensatz zum heutigen Gastgeber ging es bei uns noch um die direkte Teilnahme an der Champions League, durch das Remis letztes Wochenende in Köln sollten wir nun hier in München gewinnen, um die Konkurrenz nicht aufholen zu lassen. Es gibt leichtere Aufgaben. Für die Bayern ging es um nichts mehr, diese sind wenige Tage zuvor in einem Elfmeterkrimi gegen Real Madrid in ihr Heimfinale der Champions League eingezogen, die Meisterschaft war zu diesem Zeitpunkt schon vertan, Borussia Dortmund heißt der erneute Deutsche Meister. Grund genug also, mit einer B-Elf aufzulaufen, und Vorfreude darauf, nicht wieder zusehen zu müssen, wie der Verräter auf dem Platz steht und…

26
Apr.

Die große Chance verpasst

Wie gern ich doch geschrieben hätte “Mer losse d’r Dom en Kölle… Aber die Punkte nehmen wir mit!” – wie man sich irren kann. Nach Wochen begeisterndem Fußball und eine nahezu abartigen Punkteausbeute wurde das Spiel in der Domstadt fast schon zur Ernüchterung. Etwas Gutes hatte es dennoch: durch die gleichzeitige Niederlage von Werder Bremen spielt der VfB ganz sicher international, zumindest Europa League Qualifikation, das kann uns nun keiner mehr nehmen. Geplant war das Spiel eigentlich nicht. Für die offizielle Fanclubbestellphase haben wir uns nicht angemeldet, Köln dafür in der nächsten Saison wieder zu besuchen, war der eigentliche Plan. Schon letztes Jahr setzten wir aus beim Auswärtssieg, und ob Köln nächste Saison immernoch erstklassig ist, weiß man auch noch nicht so genah, sie stecken im Abstiegskampf. Kurzerhand noch eine Karte organisiert freute ich mich sehr, wieder zurück zu kehren in die Stadt, wo ich einst mit akuter Bronchitis einem…

22
Apr.

Tradition bewahren – Pro altes VfB-Wappen!

Wie merkwürdig das doch aus meinem Munde klingen muss, dass auch ich mich für den Wechsel zum alten VfB-Wappen einsetze \” schließlich bin ich damit “aufgewachsen”, als ich vor gerade einmal 5 Jahren zum VfB kam, war das neue Wappen das erste und einzige, was ich kannte. Viel Zeit ist seitdem vergangen und ich habe viel über die Stuttgarter Fanszene dazu gelernt. Da gehört das alte VfB-Wappen mit dazu. Im Jahre 1994 wurde das Wappen vom Verein modifiziert, man vereinfachte die Formen und “kastrierte” unser Wappen, indem es einen nicht unwesentlichen Teil humorlos und ohne Rücksicht abschnitt: das wichtige “1893”, dem Jahr der Gründung des Vereinsvorgängers FV Stuttgart, aus dem 1912 durch der Fusion mit dem 1897 gegründeten Kronenclub Cannstatt unser Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e. V. wurde, der die Jahreszahl des FV Stuttgart übernahm. Seit einigen Jahren engagiert man sich dafür, das alte Wappen zurückzuholen. Lange erfolglos, doch…

15
Apr.

Ohne Rückstand geht es nicht

Unfassbar. Ich brauchte einige Zeit, das Erlebte zu verdauen. Die letzten Tage waren insgesamt ein bisschen viel, aber niemals zu viel des Guten \” denn was in den letzen Wochen beim VfB passierte, ist etwas, was man noch vor einigen Monaten nicht zu träumen gewagt hatte. Wer hätte gedacht, dass wir auf so eindrucksvolle Weise das Feld von hinten aufrollen um am Ende \” hoffentlich \” wieder international spielen zu können. Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht danach aus, als würde am Ende mehr als das graue Mittelfeld zu Buche stehen. Nach vielen liegen gelassenen Punkten bei Niederlagen gegen Mainz, Bremen, Bayern und Wolfsburg waren wir nur wenige Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Man fing sich allmählich wieder, doch die Hoffnung, dass wir in dieser Saison nochmal richtig stolz auf unsere Mannschaft sein könnten, war so gut wie tot. Was mit der bedingungslosen Liebe der Fans und der aufopferungsvollen Leidenschaft der…

15
Apr.

Stuttgart lässt die Puppen tanzen

Strahlende Gesichter, wohin das Auge seh. Einer dieser magischen Momente, wo du um dich blickst und überall die Freude und die Erleichterung in den Augen von Freunden und Fremden siehst. Euphorisch hopste der gesamte Gästeblock mitsamt den 3.000 mitgereisten Fans: “1893, hey, hey” \” selten war die Stimmung so gut wie im Moment. Dabei begann es wie schon gegen Mainz mit einem Augenblick des Schocks. Während ich schon vor Ewigkeiten für die ersten beiden Tage nach Ostern einen Urlaubsschein ausgefüllt hatte, musste mein Liebster am Tag des Auswärtsspiels in Augsburg noch bis Mittags arbeiten. Ein leicht befremdliches Gefühl, in Stadiontracht zum Heimstadion aufzubrechen, wohlwissend, das dort heute kein Spiel stattfinden würde. Dort sammelte mich Felix ein und wir brachen auf, mit viel Vorfreude und der fast schon selbstverständlichen Hoffnung auf einen weiteren Auswärtssieg. Das Navi lotste uns zuerst in Richtung Reutlingen und dann direkt auf die A8, der wir folgten…