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In: VfB Stuttgart

28
Dez.

Frieren für den Hinrundenabschluss

Sommer, Sonnenschein, Temperaturen um die 30 Grad – das war das Wetter zum Saisonauftakt, ein halbes Jahr ist es her. Zum letzten Spiel der Hinrunde 2009/2010 gegen die TSG 1899 Hoffenheim gab es als krassen Gegensatz eiskalte -17 Grad und Schnee, Wind und Eis. Die Hoffnung, die Hinrunde ohne abgefrorene Körperteile zu überstehen, war das kleinere Übel, es interessierte mich vielmehr, nach einer nahezu verkorksten Hinrunde einen erfolgreichen Abschluss im Jahr 2009 zu schaffen. Und es gelang: (Eskimo)Prüfung bestanden. Man nannte uns “Klimagipfel” – das Spiel mit den tiefsten gemessenen Temperaturen an jenem 17. Spieltag, ein Flutlichtspiel um 18:30 Uhr – nieder mit der Spieltagszerstückelung! Es hatte wenigstens eine gute Seite: im Vergleich zu normalen Spieltagen konnte ich relativ “ausschlafen”, mein Chauffeurservice holte mich halb 10 am Vormittag ab. Darauf hatte ich mich die ganze Hinrunde schon gefreut: eine Fahrt durch verschneite weiße Landschaften, Blitzeis auf der Autobahn und andere…

27
Dez.

Elf unglaubliche Minuten

Von Neuanfängen, neuen Trainern und gebrochenen Flüchen – als Titel des Spielberichts wäre es etwas zu lang gewesen – dabei hätte es dennoch gepasst. Unser letztes Spiel in der Champions League Gruppenphase gegen die rumänische Mannschaft Unirea Urziceni sollte darüber entscheiden, ob wir ins Achtelfinale einziehen oder ob wir in der Europa League weiterspielen. Mein Ticket Viele erschreckende Szenen wurden von den Medien hochgepusht, die Stuttgarter Fans – zu Unrecht – als wütenden Pöbel dargestellt. Eine Stellungnahme von den Stuttgarter Ultras äußerte sich zu den Geschehnissen nach dem Heimspiel gegen Bochum, kombiniert mit dem Aufruf, beim Champions League Spiel wieder voll hinter der Mannschaft stehen zu wollen. Mein Tag begann wie ein normaler Mittwoch – früh aufstehen und auf Arbeit fahren, zumindest noch bis 10:45 Uhr, als ich mich auf dem Weg zum Hauptbahnhof machte und mich in den Zug setzte – zum ersten Mal würde ich die Strecke mit…

27
Dez.

Die hässliche Fratze des Fan-Daseins

Wer hätte vor einigen Wochen und Monaten denn ahnen können, dass ausgerechnet das Heimspiel gegen Bochum dazu beiträgt, dass sich der Wind in Stuttgart nun entscheidend gedreht hat. An diesem Abend zeigte sich die äußerst hässliche Fratze des Fan-Daseins. Und da es keine Stunden sind, an die ich gerne zurück erinnere, fasse ich mich kurz, denn mit diesem Spielbericht bin ich ohnehin schon spät dran. Mit dem Rücken zur Wand, besser hätte man die Situation von Trainer Markus Babbel vor dem Spiel nicht beschreiben können – wieder kein Sieg, und es wäre nicht mehr tragbar gewesen, ihn als Trainer zu behalten. Sei die Rückrunde auch noch so fantastisch gewesen, wenn ein halbes Jahr später die Ergebnisse ausbleiben, ist auch der charismatischste und sympathischste Trainer nicht mehr zu halten, wenn von allen Seiten Druck ausgeübt wird. Aus den letzten quälenden Wochen (Ausnahme: Glasgow) zog nun auch der Kern der Stuttgarter Fans…

21
Dez.

Die unerträgliche Schwerfälligkeit des Schreibens

Vor lauter Weihnachtsstress weiß ich kaum noch, wo oben und unten ist – so viel zu tun, so viel zu organisieren, da bleibt kaum Zeit für meinen Blog. Wer von euch regelmäßig reinschaut und gerne die neuesten Berichte lesen möchte, wird sich noch ein wenig über die Feiertage gedulden müssen. Folgende Artikel gibt es demnächst zu lesen: Spielbericht VfB Stuttgart – VfL Bochum Spielbericht VfB Stuttgart – Unirea Urziceni Spielbericht VfB Stuttgart – TSG 1899 Hoffenheim Fußballkilometer 2009 Jahresrückblick …sowie noch die eine oder andere Kleinigkeit. Stay tuned, ich bin bald soweit… hoffe ich jedenfalls. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

05
Dez.

Für einen Tag im Paradies

“Das wird morgen richtig wehtun”, das wusste ich sofort. Meine Hand glitt über mein rechtes Knie, das dick angeschwollen war. Unzählige Male wurde ich gegen die vorderen und hinteren Sitzreihen gedrückt, eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit, möchte man meinen. Doch ich fühlte keinen Schmerz. Da stand ich, schaute in den Glasgower Nachthimmel und stieß einen tiefen, glücklichen Seufzer aus. Die Gänsehaut auf meiner Haut wollte einfach nicht weichen, und ich gestattete es ihr auch nicht. 5 Stunden zuvor… Wenn man mir vor 3 Jahren gesagt hätte, dass ich für ein Champions League Spiel in Schottland zum allerersten Mal in meine Leben ein Flugzeug besteigen würde, hätte ich es nicht für möglich gehalten. Nun war ich hier, in Glasgow, nicht mehr lange hin bis zum Anpfiff des möglicherweise vorentscheidenden Spiels gegen die Glasgow Rangers. Welcome to Ibrox Park! Die meisten der mitgereisten VfB-Fans aus ganz Deutschland fanden sich in der Kneipe “The…

05
Dez.

Stadionführung im Celtic Park

3 wunderschöne Tage in Glasgow, da durfte auch eine Stadionführung im Celtic Park nicht fehlen, dem Stadion von Celtic Glasgow, mit denen der VfB eine Fanfreundschaft pflegt. Mit Marco und Daniel vom Fanclub “Cannstatter Kurve Berlin ’08” machte ich mich auf den Weg. Celtic Park in Glasgow Mit unseren Schals um den Hals gebunden stiegen wir in den Bus, fragten nach, ob wir mit dieser Linie zum Celtic Park kommen und setzten uns. Erstaunte und überraschte Blicke, das eine oder andere Schmunzeln war zu vernehmen. Es dauerte nicht lang, bis ein Schotte die Initiative ergriff und uns ansprach, er war mit seinem pubertierenden Sohnemann unterwegs, der einen blau-weiß-roten Schal um den Hals trug, eindeutig ein Rangers-Fan. Entgegen aller Erwartungen handelte es sich auch hier um einen sehr freundlichen und vor allem redseligen Mann, der über die Fanfreundschaft der Stuttgarter mit Celtic Bescheid wusste, uns aber keinesfalls Rivalität entgegen brachte, im…

02
Dez.

Kein Schritt vor, wieder einen zurück

Keine leichte Zeit für uns VfB-Fans, das ist wohl an keinem vorbei gegangen. Nach Wochen der Niederlagen und Unentschieden trotz teilweise ziemlich guter Spielanlage wurde es allerhöchste Zeit, das Ruder herum zu reißen. Wer kann da also ein besserer Gegner sein als die Hertha aus Berlin, die zu diesem Zeitpunkt Tabellenschlusslicht ist. Wir standen nicht sehr viel besser da, von Platz 16 aus ist der Weg zurück nach vorne so scheinbar unendlich. Ein paar aufregende Tage standen mir bevor, mein Programm hat vorgesehen, am Samstag das Heimspiel zu besuchen, am Sonntag nach dem Training zurückzukehren um einen Tag später nach Berlin zu fahren, wo das Flugzeug nach Glasgow, Schottland, starten sollte. Doch nun lag der Tunnelblick erst einmal auf dem Heimspiel gegen die Hauptstädter. Mit unruhigen Gefühlen ging es morgens um 7 Uhr in aller Herrgottsfrühe los, in Halle holten wir noch André ab. Mein Stammfahrer, seine Frau, sein Kind,…

01
Nov.

Üben wir uns in Bescheidenheit

So mancher Gang fällt einem besonders schwer – dass ich mich auf dieses Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern München nicht richtig freuen konnte, hatte mehrere Gründe, wobei die Pechsträhne das VfB Stuttgart in den letzten Wochen das weitaus geringere mentale Problem darstellte, denn vielmehr war es die Rückkehr des Mario Gomez nach Stuttgart, die mir Bauchschmerzen bereitete. Wochenlang hing es unbeachtet im Schrank, seit Ende Mai abgeklebt mit Paketband, im Rausche des Frustes. Nun kam es wieder zum Vorschein: das Trikot, dass ich mir einst 2 Stunden vor dem Sensationsspiel gegen Wolfsburg gekauft hatte. Beflockung: 33, Gomez. Jener schoss an diesem 09. Mai die 4 Tore zum 4:1-Sieg gegen den späteren Meister – um 3 Wochen später seinen Wechsel zu den ungeliebten Bayern zu bestätigen. Tooor.de-Fantreffen Beide Sachen kombiniert ergeben ein sehr flaues Gefühl im Magen, mit dem ich am Samstag Morgen mit meinem Stammfahrer Reinhart nach Stuttgart aufbrach. Seinen…

24
Okt.

Wenn alles steht und keiner lacht

4 Tage in Stuttgart: Teil 1: Weiter auf Talfahrt Teil 2: Autogramme beim Mannschaftstraining Teil 3: Eisbär, Flusspferd, Känguruh Teil 4: Wenn alles steht und keiner lacht … hat Stuttgart keinen Punkt gemacht – “Schon wieder”, wie man leider mittlerweile schon sagen muss. Dabei sah es eigentlich gut aus. Niemand, dem du erzählst, dass dieses Spiel mit 1:3 verloren ging, glaubt dir ernsthaft, dass es das bisher beste Spiel der Saison war. Die Jungs sind gerannt und haben gekämpft, sie haben nur vorne das Tor nicht getroffen und sich in wenigen, aber spielentscheidenden Situationen Nachlässigkeiten erlaubt, was eiskalt bestraft wurde. Nach der erneuten Heimpleite gegen Schalke wenige Tage zuvor, waren die Hoffnungen auf einen Sieg im Champions League Heimspiel gegen Sevilla selbstredend nicht gerade groß. Doch dann begann das Spiel und man fing an, doch wieder Gefallen an der Art und Weise des Auftretens zu finden. Wille, Leidenschaft, Kampfgeist, in…

24
Okt.

Autogramme beim Mannschaftstraining

4 Tage in Stuttgart: Teil 1: Weiter auf Talfahrt Teil 2: Autogramme beim Mannschaftstraining Teil 3: Eisbär, Flusspferd, Känguruh Teil 4: Wenn alles steht und keiner lacht Im Bett ist es so schön kuschlig warm an kalten Tagen. Nach dem ernüchternden Spiel gegen Schalke wollte ich dort eigentlich liegen bleiben. Besonders große Lust auf langes Rumstehen in der Stuttgarter Kälte hatte ich nicht. Aber ich konnte mich aufraffen. Und am Ende hatte es sich dann doch gelohnt. Matthieu Delpierre Wie immer begann das Training um 10 Uhr morgens am Tag nach dem Spiel – um diese Uhrzeit hatte ich mich nochmal im Bett herumgedreht. Gegen halb 12 war ich dann auf dem Trainingsgeländer Mercedesstraße neben dem Stadion, altbekannte Gesichter konnte ich vorerst nicht erkennen. Dadurch, dass ich die Lauferei und das Training an sich verpasst habe, kam ich “nur” in den Genuss der nach und nach heraus kommenden Spieler, Matthieu…