Lange Zeit ist vergangen, seit es mich das letzte Mal zum Trainingsgelände an die Mercedesstraße verschlagen hat. Seither sind 332 Tage vergangen, zahlreiche Spieler, die einst auf dem Trainingsplatz standen, spielen heute schon gar nicht mehr vom VfB. Es ist einiges passiert in den letzten Monaten, sowohl personell als auch stimmungstechnisch. Es ist lockerer, hoffnungsvoller und optimistischer geworden am Wasen. Grund genug, den zweiwöchigen Urlaub mal dazu zu nutzen, wieder vorbei zu schauen. Leider relativ kurzfristig veröffentlicht der Verein die Trainingstermine auf der Webseite, zu den Trainingseinheiten um 10:00 Uhr und 15:30 Uhr kann man ohne Urlaub fast nicht erscheinen, am Wochenende war ich in den vergangenen Monaten meist entweder mit dem Schreiben von Spielberichten beschäftigt oder ackerte selbst im Fitnessstudio, welches seine Pforten am Wochenende um die selbe Zeit öffnet, wie wann das Mannschaftstraining des VfB beginnt. Wirklich erstaunlich, früher schaffte ich es bei 500 Kilometern Anfahrt weitaus häufiger…
So richtig glücklich machte es einen nicht. Ein wenig bedröpppelt blieb man zurück, doch schnell kehrte das Lächeln wieder in die Gesichter zurück, wohlwissend, dass es am Ende auch ganz schnell ganz dumm hätte ausgehen können. Fühlte sich das Unentschieden gegen Frankfurt noch wie eine Niederlage an, kann man mit diesem Punkt durchaus zufrieden sein. Lediglich die Chancenverwertung, ich sag es immer wieder. Und werde einfach nicht müde, mich zu wiederholen. Das einzige Spiel zur besten Uhrzeit: Samstag, 15:30 Uhr. Die DFL meinte es mal wieder nicht gut mit uns und drückte uns trotz des Ausscheidens in der Europa League zahlreiche Sonntagsspiele auf, vorzugsweise solche, die im nördlichen Teil Deutschlands sind. Von so etwas wie Fairness, dass Vereine, deren Fans zu weiten Spielen anreisen wollen und dies am liebsten ohne Urlaub und ohne das Schwänzen der Schule tun möchten, haben die Damen und Herren vom Verband noch nie gehört. Alles…
Montag morgen, der Wecker klingelte um 8:30 Uhr in der Früh. “Oh Gott, nein…” stöhnte ich und arbeitete mich langsam von der Matratze herunter auf den birkefarbenen Laminatfußboden in unserer Cannstatter Wohnung. So müde war ich schon ewig nicht mehr. Warum habe ich mich überhaupt hingelegt? Erst anderthalb Stunden zuvor hatte ich mich ins Bett gelegt. Um 6:50 Uhr waren wir nach unserer Auswärtsfahrt nach Braunschweig wieder daheim \” das Protokoll einer Horrorfahrt, die auf jedem Fall in Erinnerung bleiben wird. Dabei waren wir froh, überhaupt nach Braunschweig zu kommen. Schworen wir uns noch im Falle des Auswärtsspiels in Berlin, dass wir künftig unsere Planungen rechtzeitig unter Dach und Fach haben, passierte es gegen den Aufsteiger erneut: “Wie kommen wir jetzt eigentlich hin?”. Die übliche Fahrgemeinschaft würde es aufgrund der Ansetzung am späten Sonntag Nachmittag nicht geben, auf die Rückmeldung eines gemeinsamen Freundes wartete man am Freitag Abend vergeblich. “Niemals…
Einige Tage ist es nun schon her, der Frust sitzt noch immer tief. Blankes Unverständnis, verbitterte Enttäuschung und verzweifelte Ratlosigkeit ist alles, was an diesem Mittwoch Abend im Breisgau zurück blieb. Die Tränen sind mittlerweile getrocknet, doch der Kratzer, den dieses Spiel hinterlassen hat, ist tief. Die richtigen Worte zu finden, ist nicht gerade leicht. Ausgerechnet Freiburg. Was sich auf dem Papier liest wie ein knappes Spiel zweier Bundesligisten, in dem der Glücklichere gewonnen hatte, ist für uns Fans eine schallende Ohrfeige. Alle sagen nun “Jetzt konzentrieren wir uns halt auf die Bundesliga!” – klar, geht ja nicht anders, denn mehr ist nach dem Ausscheiden in der Europa League und nun auch im DFB-Pokal nicht mehr übrig. Kaum hatte ich das Aus in der Europa League verkraftet, muss ich nun auch hinnehmen, dass mit dem Ausscheiden in der zweiten Runde nun auch eine mögliche Wiederauflage des Pokalfinals 2013 möglich wäre….

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