Unterwegs aus Liebe zum VfB Stuttgart

09
Dez.

Der dreifache Ibisevic

“Oooooooh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen!”, die Laola schwappte durchs Stadion, wenn auch nur zaghaft. Der VfB gibt mir Rätsel auf. Eben noch 0:1 gegen das kleine norwegische Fischerdörfchen Molde verloren und haarscharf am Ausscheiden an der Europa League vorbei geschrammt, und nun, 42 Stunden später, eine ncht für möglich gehaltene Leistungssteigerung gegen den ungeliebten blauen Rivalen aus dem Ruhrpott. Da versteh mal noch einer den VfB! Der Frust war kaum verflogen vom Spiel am Donnerstag Abend. Nur 15.500 Zuschauer sahen dabei zu, wie man kläglichst versagte und nur mit Schützenhilfe von Steaua Bukarest in die nächste Runde einzog. Schüttelnde Köpfe, selbstironische Lieder, die man in Stuttgart schon seit Jahrzehnten singt, wurden als Angriff gewertet, der Vogel wurde uns gezeigt. Die Stimmung ist hitzig in Stuttgart, der Graben zwischen Mannschaft und Fans ist auch bei Siegen ein großes Hindernis. Wie sollten es die Jungs also…

08
Dez.

Mit blauem Auge davon gekommen

Ich war verwirrt. Ein Blick auf die Tabelle vor dem Spiel wäre clever gewesen, ich war seit Tagen völlig wuschig, weil es überall hieß, dass wir, unabhängig vom Geschehen auf den anderen Plätzen, unbedingt gewinnen müssten, um in die K.O.-Runde der Europa League einzuziehen. Seit dem Tor des norwegischen Fischerdörfchen bis nach dem Schlusspfiff war ich der festen Überzeugung, ausgeschieden zu sein. Und so wurde aus einer Niederlage doch noch irgendwie ein Sieg. Doch… zu welchem Preis? Nein, wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert Ja, wir haben uns regelrecht blamiert. Viele Fragezeichen nach dem Weiterkommen, dass unsere Mannschaft so eigentlich gar nicht verdient hat, und ich schäme mich fast, diese Worte laut auszusprechen. Wer so spielt, verdient nichts Anderes als das Ausscheiden. Wir dürfen uns bei Steaua Bukarest bedanken, dass es dennoch gerreicht hat. Ich greife die Worte von Twitterer kimosch46 auf: “Ein gutes Pferd springt nicht höher als…

02
Dez.

In Unterzahl zum Auswärtssieg

Dreckig. So richtig schön dreckig. Wer aktuell beim VfB Schönheitspreise erwartet, ist definitiv falsch. Wenige Tage nach dem letzten hart umkämpften und auch glücklichen Sieg gegen Augsburg führte uns die Reise ins fränkische Fürth, belächelt als Vorort von Nürnberg. Trotz 40-minütiger Unterzahl gewannen wir dennoch, denkbar knapp und mit ganz viel Glück, doch danach fragt in einer Woche sowieso kein Mensch mehr. Vor gar nicht allzu langer Zeit wäre ich nicht überrascht gewesen, wenn dieses Spiel in die Hose gegangen wäre. Die Aufsteiger, die bis dato immer die “Unaufsteigbaren” waren, brauchten dringendst Punkte, um sich noch Hoffnungen auf den Verbleib in der 1. Liga zu bewahren. Und wer mit dem Rücken zur Wand steht und gegen den VfB spielen muss… ihr wisst schon, was dann in der Regel passiert ist. Eine der kürzesten Auswärtsfahrten dieser Saison startete am Samstag Morgen, zusammen mit unseren Freunden Christoph und Jonas. Mit guter Laune,…

02
Dez.

Schön gespielt wird später

Jedes Mittel soll uns recht sein, wenn es um wichtige Punkte geht. Der Stachel saß noch tief nach der Niederlage im kleinen Derby, meine Lust auf dieses Spiel gegen Augsburg bewegte sich im Minusbereich. Zu groß war der Schmerz, zu elend die 90 Minuten, die man im Breisgau erlebte. Umso wichtiger war es, die Köpfe nicht hängen zu lassen und einfach die anderen Spiele zu gewinnen. “Einfach” war es allerdings nicht wirklich. Ende November, wieder einmal englische Woche für unsere Roten. Für mich bedeutet dies: ein früher Feierabend, um noch rechtzeitig ans Stadion zu kommen. Es hatte schon den ganzen Tag geregnet und hörte gar nicht mehr auf, so auch am Abend, als das Heimspiel um 20 Uhr anstand. Dick und warm eingepackt lief ich durch den Regen zum Stadion, ohne vorher nochmal daheim gewesen zu sein, vor der Schleyerhalle traf ich Felix, gemeinsam suchten wir den üblichen Treffpunkt auf….