Ein wenig nervös war ich ja schon, das bevorstehende möglicherweise vorentscheidende Champions League Spiel gegen die Glasgow Rangers aus Schottland war nicht der einzige Grund für Aufregung und Anspannung. Ich sollte zum ersten Mal in meinem Leben ein Flugzeug besteigen.

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Nachdem ich am Samstag Abend erst ein paar nette Jungs vom Fanclub “Cannstatter Kurve Berlin ’08” getroffen habe und sich heraus stellte, dass wir auf Hin- und Rückflug jeweils im selben Flieger sitzen, entschloss ich mich, mich an den Rockzipfel der Gruppe zu hängen, Björn, Gründer des Fanclubs, kannte ich ja bereits vom Samstag, die Anderen lernte ich im Verlauf der nächsten Tage kennen und bin mir sicher: man wird sich definitiv wieder sehen.

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Montag, 23.11.2009

Am frühen Montag Morgen brach ich auf mit einer Mitfahrgelegenheit nach Berlin-Wedding, wir kamen mit dem Mietauto gut durch den Verkehr – zumindest nachdem wir es durch den morgendlichen Berufsverkehr im Leipziger Zentrum geschafft hatten. Nach anderthalb Stunden stieg ich in Wedding direkt in die S-Bahn Richtung Berlin Ostkreuz, von dort aus weiter zum Flughafen Schönefeld. Nicht mit viel mehr bepackt als einem leichten Rucksack, meiner Kameraausrüstung und aller Hoffnung, die man aufbringen konnte.

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Wie vereinbart traf man sich nach einigem Hin und Her und meinen ersten Foto-Eindrücken im Terminal B, von aus ausschließlich easyJet abfliegt. Mein Herz schlug schneller angesichts des “Point of no return”, den ich beim Einchecken berquerte und durch die Sicherheitskontrolle musste. Ab hier gab es definitiv kein zurück mehr. Ich würde in diesen Flieger steigen, zum allerersten Mal in meinem Leben. Seit einigen Monaten hatte ich diesen Flug gebucht und nun war es soweit. Und alles nur aus Liebe zum VfB Stuttgart.

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Noch hatten wir ein paar Minuten Zeit, ich bewegte mich stets in der Nähe von Björn und den anderen Jungs, um den Anschluss nicht zu verlieren. Um mich selbst davor zu bewahren, vor Nervosität zusammen zu klappen, setzte ich mich in aller Ruhe hin und verbrachte die Zeit mit Beobachtung, ich schaute mich um und analysierte die Jungs des Fanclubs, mit denen ich wahrscheinlich die nächsten Stunden und vielleicht sogar Tage verbringen würde, dachte ich mir.

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Endlich öffnete sich die Tür und wir liefen hinaus zu unserem kleinen Flugzeug, das Herz schlug mir immer schneller. Flugangst? Weiß ich nicht, woher auch? Im Entenschritt wackelte ich den Anderen hinterher und ergatterte mir sogleich einen Fensterplatz – wenn schon, denn schon. Beim Eintritt akuten Unwohlseins hätte ich ja immer noch mit jemanden tauschen können, es wäre mir verziehen worden.

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In der Tat ein eigenartiges Gefühl, wenn das Flugzeug auf der Landebahn schneller wird und es auf einmal einen Ruck nach oben gibt. Man sieht aus dem Fenster und alles wird rasend schnell winzig klein. Ehe wir uns versahen, durchbrachen wir auch schon die Wolkendecke und ich stellte fest: über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Das ungute Bauchgefühl vom Start der Maschine verflüchtigte sich rasch und ließ mich den Rest des etwa 2 einhalb stündigen Fluges genießen. Eine nette Geste von Björn, der sich während des Fluges immer wieder erkundigte, wie es mir geht – Danke Björn, bestens. Ich war umsonst so aufgeregt.

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Als der Sinkflug begann und wir uns wieder dem Boden näherten, genoss ich den Ausblick auf die tollen Bergformationen, kleine Dörfer, schöne Seenlandschaften und interessante Häuserformationen, die ich in dieser Form nicht aus Deutschland kannte. Von oben hatte man einen prima Überblick, merkte aber recht schnell, dass uns Glasgow mit dem typisch schottischem Wetter begrüßen würde: es nieselte. Wir setzten auf der Landebahn auf, was nochmal etwas ungewohnt und unschön für mich war und stiegen aus, immer dicht an den Jungs vom Fanclub dran. “Welcome to Scotland” begrüßte uns ein Plakat auf dem Weg ins Flughafen-Innere – und ich freute mich, endlich da zu sein, zum ersten Mal auf der Insel.

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Alle da? Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Draußen, die Raucher unter uns hatten es kaum noch ausgehalten, knapp 3 Stunden ohne Zigarette – das Leben kann hart sein, nicht wahr. Ich war noch schnell 100 Euro wechseln und gesellte mich dann auch dazu, auch ich freute mich, frische schottische Luft zu schnuppern – ungeachtet dessen, dass ich im Kreise von Rauchern stand, aber das machte mir kaum etwas aus. Wir stiegen in den Shuttle-Bus ein, auf der Insel ist es üblich, Fahrscheine immer direkt beim Fahrer zu kaufen. Ein “Return-Ticket”, dass uns am Mittwoch auch wieder zurückbringen sollte, wurde erworben und brachte uns auf direktem Wege in die Innenstadt von Glasgow. Der Linksverkehr ist übrigens ein Erlebnis für sich, das möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen, und ich war froh, nicht selbst fahren zu müssen.

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Wir checkten direkt ein im Euro Hostel, wo wir alle unsere Übernachtung gebucht hatten, der Fanclub buchte für 14 Leute ein 15er-Zimmer im 7. Stock, ich übernachtete in einem 4er-Zimmer für Frauen im 9. Stock. Zuerst mal alles abladen, ich packte mir nur das in die Hosen- und Jackentaschen, was ich meinte zu benötigen: frisch gewechseltes schottisches Geld, Ausweise, Handy (noch ohne Netzempfang) und ein kleines Wörterbuch, wenns drauf ankommt. Und so machten sich 15 VfB-Fans, die im Osten Deutschlands beheimatet sind, auf den Weg. Hallo Glasgow, wir sind daaaaaa!

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Nur wenige Meter weiter quartierten wir uns im “Chrystal Palace” ein, nobel von außen, innen mit exklusiver Ausstattung aber dennoch moderaten Preisen. In diesem edlen Schuppen wurde erst einmal diniert, Jo, der links von mir saß, sah sich genötigt, die schottische Spezialität Haggis  zu bestellen, eine schottische Spezialität, bestehend aus Innereien im Schafsmagen. Laut den Meinungen der Anderen, die den Mut hatten, davon zu kosten war es nicht einmal so widerlich, wie es sich angehört hat – nur muss man eben für den einen Moment vergessen, was man da in den Mund nimmt. Ich hatte den Mut zum Haggis nicht, das Ale (eine obergärige Biersorte mit wenig Kohlensäure), dass ich mir bestellt hatte, war dafür aber auch richtig widerlich. Pfui! Doch ich litt nicht allein, auch Marco rechts von mir schüttelte sich. Der Durst spült es runter – oder so ähnlich.

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Meine “Chicken Pasta Alfredo” und den Salat dazu ließ ich mir dafür umso mehr schmecken, und als jeder gesättigt war, konnte es weitergehen zu einer mehrstündigen Kneipentour, die eine Menge Spaß gemacht hat. Zumindest, wenn man davon absieht, dass ich scheinbar einzige kein Handynetz hatte. Auch die manuelle Netzsuche brachte mehrmals keine Ergebnisse, dafür ging stattdessen der Akku in die Knie und ließ mich befürchten, dass das zum Problem werden würde.

Eine Kneipe nach der anderen probierten wir aus, es wurde viel gelacht, geredet und auch getrunken, mehr und mehr lernte ich die netten Jungs kennen und amüsierte mich. Ich war so vertieft darin, die Jungs kennen zu lernen, dass ich ihnen einfach blind folgte, auf den Straßen Glasgows ging es gerade aus, nach links, nach rechts, dann wieder weiter.

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Die Erkenntnis, es allein niemals zum Hostel zurück zu schaffen, sickerte erst ziemlich spät durch – als es kurz vor 23 Uhr war, der Stadtplan im Hostel auf meinem Bett lag und mein Handy toter als tot war, tat es mir leid, denn mit meinem Kumpel Alex wollte ich mich 23 Uhr in der Lobby des Hostels treffen. Und als Frau mit Sprachbarriere, alleine und ohne Stadtplan, in der Dunkelheit in einer fremden Stadt – zu Recht wurde mir mulmig bei dem Gedanken und blieb bei den Jungs (und dem einen Mädel Teresa) vom Fanclub, wenn auch mit schlechtem Gewissen.

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Stunde um Stunde verging, die Zahl der Anwesenden des Fanclubs nahm ab, doch das Nachtleben in Glasgow blühte erst richtig auf, erstaunlich für einen Montag. Gegen halb 2 war dann auch bei mir Zapfenstreich, in der Begleitung von Daniel und Marco ging es zurück ins Hostel, auf dem Weg traf ich Alex, der verständlicherweise nicht gerade erfreut war – ich hoffe, er hat mir mittlerweile verziehen. Halbtot fiel ich dann ins Bett, am nächsten Morgen musste ich ja wieder recht zeitig aufstehen. “Klopf einfach halb 10 an unsere Tür, irgendeiner wird schon wach sein.” wurde mir von Björn noch mit auf den Weg gegeben, also stellte ich den Wecker auf halb 9 und schlief auch recht schnell ein. Immerhin hatte ich einen großen Tag vor mir.

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Dienstag, 24.11.2009

Brrrrrrrrrr! So startete ich in den Tag, mit einer eiskalten Dusche, das hat man davon, dass man frühs als erste duscht und der Boiler noch nicht richtig in Fahrt ist. Völlig egal, es gibt schlimmeres. Wie vorgeschlagen klopfte ich halb 10 an die Tür des Zimmers 701, mir wurde geöffnet und mitgeteilt, dass man sich in wenigen Minuten unten in der Lobby einfinden würde.

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Nach und nach versammelten sich alle und mit einigen Minuten Verspätung waren wir komplett und gingen erst einmal lecker frühstücken, wieder im “Chrystal Palace”. Die 4 zusammengerückten Tische direkt am Fenster, mit perfektem Ausblick auf durch den Regen hetzende Menschen, wurden zumeist gedeckt von einigen “(Large) Scottish Breakfast” – Eier, Schinken, Bohnen, Tomate, Fleisch und etwas Kartoffelartiges. Ich bin immerhin nicht in den Kurzurlaub gefahren, um Kalorien zu zählen, also rein damit, dazu gab es Cappuchino und frisch gepressten Orangensagt. Schubi sorgte für den ersten großen Lacher des Tages. Seine Vermutung, das große schottische Frühstück würde nicht reichen, veranlasste ihn dazu, noch einen Schokomuffin dazu zu nehmen. Mit einem mehr als vollem Magen musste er jedoch feststellen, dass er falsch lag. Ich bin mir aber sicher, er hat ihn sich später doch noch schmecken lassen.

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Jeder war definitiv pappsatt geworden, also Grund genug, einen Verdauungsspaziergang zu machen. Vor dem “Chrystal Palace” trennte man sich (unfreiwillig) in 2 Gruppen auf, die einen nach links, die anderen nach rechts. Im Nieselregen marschierten wir durch die Straßen, aus der Tatsache, VfB-Fans zu sein, machten wir keinen Hehl: mit Schals und Pullis machten wir uns auf den Weg, flanierten, bummelten, schauten. Dem Celtic-Fanshop mussten wir natürlich ebenso einen Besuch abstatten wie dem Hauptbahnhof – es war nicht gerade die Grand Central Station (New York), aber immerhin doch recht nett anzusehen.

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Danach kehrten wir wieder ins Hostel zurück und diskutierten, was denn nun unternommen wird – wenn ich schon einmal in Glasgow bin, warum dann eigentlich keine Stadionführung im Celtic Park mitmachen, dem Stadion von Celtic Glasgow, mit denen der VfB eine Fanfreundschaft pflegt. Mit Marco und Daniel machte ich mich auf den Weg. Den Artikel zur Stadionführung habe ich ausgelagert, den könnt ihr hier weiterlesen: Stadionführung im Celtic Park.

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Ursprünglich hatten wir vor, vom Celtic Park direkt zum Treffpunkt vor dem Spiel zu kommen, um einen kleinen Umweg zum Hostel kamen wir jedoch nicht herum: meine Batterien waren leer und wir waren sehr unterkühlt, was uns veranlasste, uns noch dicker anzuziehen, und ich wechselte zum letzten Mal vor dem großen Spiel die Batterien. Auf gehts zum Treffpunkt! Auch diesen Artikel habe ich gesondert geschrieben, hier könnt ihr ihn lesen: Für einen Tag im Paradies.

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Die Emotionen nach dem Spiel sind kaum in Worte zu fassen: Euphorie, Erleichterung, grenzenlose Freude. Nachdem sich viele VfB-Fans gemeinsam in einen Bus gequetscht haben, blieben ein paar der Jungs übrig, und ich war natürlich mit dabei. Unseren riesen Hunger konnten wir nicht verheimlichen und so wurde es Zeit für die nächste landestypische Spezialität: Fish & Chips. Für fast 5 Pfund erhielten wir in einem kleinen Shop riesige Portionen und standen da nun, in der Kälte, und futterten wie die Weltmeister. Es war absolut lecker, auch wenn sich die Meinungen zu dieser Köstlichkeit in 2 Richtungen bewegen. Aber jeder so, wie er mag.

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Zu guter letzt kehrten wir in der Bar “Osmosis” ein, die Hotelbar im Euro Hostel. Dort fanden sich bereits zahlreiche VfB-Fans ein, von denen ein Großteil dort ein Zimmer gebucht hatte. Schaute man sich um, gewann man allerdings nicht den Eindruck eines tollen Sieges nach 10 sieglosen Spielen in Folge, aber wer will den Mitgereisten die Müdigkeit und Erschöpfung schon übel nehmen? Ich für meinen Teil freute mich, insbesondere über die Gesellschaft von meinem Kumpel Philipp, der sich auch dort eingefunden hatte.

Die Erschöpfung forderte dann aber auch irgendwann ihren Tribut, für mich war der tolle Tag nun zu Ende und ich zog mich zurück, plauderte noch mit meiner englisch sprechenden Zimmergenossin, die mich auf meine Aufmachung mit Schal etc. darauf ansprach, ob ich beim Spiel gewesen wäre. Mit Schmerzen, aber mit einem Lächeln legte ich mich ins Bett. Alles tat weh – aber es hat sich gelohnt.

Mittwoch, 25.11.2009

Warum muss der Rückflug eigentlich schon halb 11 Uhr morgens gehen? Das hatte zur Folge, dass ich nach einer kurzen Nacht sehr früh aufstehen musste und mich regelrecht aus dem Bett quälte, der gestrige Tag steckte mir sehr wohl noch in den Knochen. Ab unter die Dusche, die dieses Mal glücklicherweise wärmeres Wasser angeboten hat. Kurz nachgeschaut im Zimmer 701, traf man sich auch zum Großteil schon im Bistro zum Frühstück, welches im Preis mit inbegriffen war: Müsli, Toast, Marmeladen, Säfte, Kaffee & Co., jeder wurde satt – zumindest von denen, die früh aufgestanden sind.

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Viel hatte ich ja nicht dabei, also war auch der Rucksack schnell gepackt, inklusive 100 Mal nachsehen, ob nichts liegen gelassen wurde. Während sich unten die Jungs und Mädels so allmählich zur Abreise versammelten, checkte ich aus und deckte mich noch mit M&Ms aus dem Hotel-Automaten ein, als kleine Stärkung für den Rückflug. Draußen regnete es (schon wieder), man hat sich mittlerweile an das schottische Wetter gewöhnt. Die letzten von uns kamen ein paar Minuten nach der ursprünglich vereinbarten Uhrzeit in die Lobby des Hostels und so marschierten wir los und stiegen erneut in den Shuttle-Bus Richtung Flughafen.

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Das hat man davon, dass man frühs verschläft. So waren die, die später zum Treffpunkt kamen, dazu gezwungen, sich die Verpflegung für den frühen Morgen am Flughafen zu organisieren. Dort angekommen checkten wir ein und verpeilten allesamt irgendwie, dass ein paar der Spieler an uns vorbei liefen, darunter die Jünglinge Julian Schieber, Serdar Tasci und Christian Träsch sowie Khalid Boulahrouz, Ricardo Osorio und Matthieu Delpierre – ich grüßte die Spieler, sprach ihnen ein großes Lob für die riesen Leistung beim Spiel aus und ließ sie dann zum Flugzeug laufen. Wie wir wenige Minuten später in der Wartehalle feststellten, war es ihr “Final Call”, groß aufhalten mit Foto-Session und Autogrammen hätten wir sie ohnehin nicht können. Grinsend schaute ich hinterher mit dem Gedanken “Jungs, wir sind stolz auf euch!”.

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Auf dem Weg zum Flugzeug fanden Arne und ich 2 verschiedene Ausgaben von schottischen Zeitungen, Arne nahm jene mit der Titelseite “Home is where the hurt is”, ich nahm die mit “Achdung!” – ohne Witz, mit D geschrieben. Schmunzelnd lasen wir die Artikel und erfreuten uns einfach an der Tatsache, diese Reise, die nun zu Ende geht, habe sich voll gelohnt. Das Wetter wurde regnerischer und stürmischer, unbarmherzig prasselte der Regen gegen das Flugzeug, das gerade von einem lustlosen Angestellten beladen (oder vielmehr beworfen) wurde, der Wind ließ das riesige Transportgerät bedenklich hin und her schaukeln. Da wird einem schon so ein bisschen mulmig.

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Doch einmal im Flugzeug drin war es nicht mehr ganz so schlimm, und als die Maschine abhob und wir wieder über der Wolkendecke waren, genossen wir die Sonne und die Wärme, während unter den Wolken das scheussliche Wetter die Menschen quälte. Mit den kopfhörern meines MP3-Players in den Ohren verging die Rückreise wie im Flug, etwa halb 2 Uhr Nachmittags landeten wir wieder in Berlin-Schönefeld.

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Mit einem Gruppenfoto hat es weder in Glasgow noch direkt vor dem Flugzeug beim Aussteigen geklappt, aber bevor wir alle wieder getrennte Wege gingen, versammelten wir uns ein letztes Mal. Auch ich drängelte mich unverschämterweise auf das Gruppenfoto des Fanclubs “Cannstatter Kurve Berlin ’08”, kein Zufall, bin ich mir doch ziemlich sicher, mittelfristig auch eine davon zu werden.

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Die letzten Verabschiedungen und Umarmungen, das auf  Wiedersehen sagen für die Menschen, die einem in den letzten 3 Tagen schon regelrecht ans Herz gewachsen sind, so machte ich mich mit Jo und Somfy auf den Weg Richtung Berlin-Mitte, einzig und allein Somfy und ich waren übrig, als sich unsere Wege am Hauptbahnhof trennten und ich meinen Tag alleine zu Ende brachte.

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Als ich so ziemlich genau 1 Jahr zuvor in Berlin das Länderspiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft gegen England sah, ging mein Mini-Stadtplan abhanden, und auch wenn ich schon ca. 10 Mal in Berlin war, ohne Stadtplan fühle ich mich irgendwie unwohl. Der wurde erneut für 1 € organisiert und ich setzte meinen Weg fort in Richtung Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz, den ich mir ausführlich anschaute bevor ich mich noch mit einem befreundeten Kunden unserer Firma getroffen habe und man über Fußball und Geschäftsliches plauderte.

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Ich verließ die Hauptstadt am Abend um 20 Uhr, per freundlicher Mitfahrgelegenheit ging es wieder zurück nach Leipzig, den größten Teil der Strecke habe ich schlichtweg verschlafen, so müde und erschöpft war ich, es sei mir verziehen. Gegen halb 11 Abends war auch ich endlich daheim, legte meinen Rucksack ab, zog die Jacke aus, schmiss mich auf die Couch und atmete tief durch. Meine letzten Worte: “Wie geil. Alles richtig gemacht.”

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