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In: März 2014

31
Mrz

Toll gekämpft und doch verloren

Perfektes Wetter, der erste kleine Sonnenbrand im Gesicht, unterwegs in T-Shirt und kurzen Hosen. Borussia Dortmund war zu Gast, das Stadion so gut wie ausverkauft. Es hätte ein richtig schöner Tag werden können. Wenn da nicht die äußerst präkere Situation in der Bundesligatabelle wäre. Wie egal einem das Ergebnis hätte sein können, würde es bei uns um nichts mehr gehen. Wir wären vielleicht Zehnter oder Elfter, ohne jegliche Relevanz nach oben oder nach unten. So wäre es wohl gewesen, wenn man sich nicht selbst so oft um den Lohn gebracht hätte. Am Ende standen wir wieder da mit leeren Händen. Nach der blutleeren Vorstellung vor einigen Tagen in Nürnberg führte der VfB gegen den Tabellendritten auf einmal mit 2:0. Und verlor dennoch. Worte dafür zu finden, gestaltet sich auch am Tag danach sehr schwer. Alleine die Tatsache, dass selbst der größte Kampf ein weiteres Mal nicht das Geringste gebracht hat,…

29
Mrz

So spielt ein Absteiger

Das wars. Nach einer derart blutleeren Vorstellung wie am Mittwochabend im Frankenland, dürften selbst die letzten Optimisten ihre Hoffnung verloren haben. Im Ländle geht die Angst um, in den Augen der VfB-Fans steht geschrieben: “Das wars”. Wo wollen wir die Punkte denn noch holen? So richtig weiß ich nicht, was ich sagen soll. Deswegen werde ich mich heute kurzfassen. Arbeitsverweigerung trifft es am ehesten, wenn es darum geht, die Leistung der Mannschaft zu beschreiben.Und das mitten im Abstiegskampf. Fast so, als wäre es ihnen völlig egal. Es hätte so ein schöner Tag in Franken sein können. Wir gönnten uns einen freien Tag und freuten uns regelrecht darauf, denn ein weiterer Sieg in Nürnberg, nur wenige Tage nach dem Befreiungsschlag gegen Hamburg, wäre Gold wert und würde weiteres Selbstvertrauen für die restlichen ausstehenden Spiele geben, die alles andere als einfach werden. Stunden später war das alles wieder hinfällig und wir fuhren…

23
Mrz

Es besteht noch Hoffnung

Für einen Moment war die Welt perfekt. Der Schmerz war vergessen und die Fehler vergeben, die in den letzten Wochen gemacht wurden. Für einen Moment feierten wir, als wäre es die Meisterschaft gewesen. Drei Punkte, so unendlich wichtig, wichtig für den Abstiegskampf, wichtig für die Tabelle, aber vor allem: wichtig für das krisengeschüttelte Nervenkostüm. Für einen Moment fand wir das Lächeln wieder, dass uns abhanden gekommen war. Heimsieg. Endlich. Uff. Das war nichts für schwache Nerven. Mittlerweile hat das Herzrasen sich gelegt, das Zittern hat aufgehört, mein Puls ist wieder normal. Gegen ein glattes 4:0 hätte ich heute auch nichts einzuwenden gehabt. Raus aus dem Schlamassel, in dem man sich vor einem Jahr noch nicht einmal wähnen musste, bei uns allen sind die Nerven überstrapaziert. Auch für einen dreckigen 1:0-Sieg gibt es drei Punkte, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wie knapp es am Ende war, zeigen 55.000 zitternde Knie….

18
Mrz

Punktverlust mit bitteren Folgen

So wirklich weiß wohl niemand etwas mit diesem Punkt anzufangen. Auf der einen Seite: zumindest nicht verloren! Auf der anderen? Es hätten drei Punkte sein müssen. Mal wieder. Weder so richtig glücklich noch so unglücklich wie in den letzten Wochen traten wir die Heimreise an. Und dennoch blieb der Hauch eines Lächelns auf unseren Lippen. Bevor wir den Gästeblock des Bremer Weserstadions verlassen hatten, riefen wir den Jungs zu: “Weitermachen!”. Und zwar genau so. Dann wirds auch bald mal was mit den so lang ersehnten drei Punkten. Wieder war man knapp dran, das Spiel zu gewinnen, dass die Wende hätte einläuten können. Wieder scheiterte man an den Möglichkeiten, die man auf dem Silbertablett serviert bekommen hatte. Wieder kassierte man Gegentore durch Möglichkeiten des Gegners, die eigentlich gar keine waren. Für Werder war hier viel Glück dabei, den Ausgleich zu erzielen. Dass man es zuvor wieder versäumte, den Deckel drauf zu…

13
Mrz

Zehn aus Zweihundert

Lange hatte ich darauf hingefiebert, in Frankfurt war es schließlich so weit: Zweihundert Fußballspiele lagen hinter mir. Zwei Spiele bin ich bereits schon drüber, zwischenzeitlich sah ich noch das Länderspiel gegen Chile sowie das Heimspiel gegen Braunschweig. Vieles ist hängen geblieben aus den letzten sieben Jahren, seit ich das erste Mal ein Stadion betrat. Keines hat mich so in den Bann gezogen wie mein heimisches Neckarstadion. Ein Blick zurück auf tolle Heimsiege, denkwürdige Auswärtsspiele, Länderspiele, Champions League und Europa League. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

10
Mrz

Die Nerven liegen blank

Noch nie habe ich so viel Ratlosigkeit und Verzweiflung und den Gesichtern der Cannstatter Kurve gesehen. Keiner weiß, wie es weitergehen soll. Antworten gibt es nicht. Durchhalteparolen, jede Woche aufs Neue. Im Fanblock schlägt man sich schon gegenseitig die Köpfe ein, mehrere Raufereien untereinander. Die Stimmung am Neckar ist gekippt. Und forderte am Sonntag das erwartete Bauernopfer. Thomas Schneider kann einem wirklich leid tun. Wut, Frust und Enttäuschung, wohin man auch schaut. Anderthalb Stunden nach Abpfiff standen wir noch in der Cannstatter Kurve, fassungslose Blicke, frustriertes Pfeifen. Der Verein steht am Abgrund, jeder fürchtet um den Abstieg, doch keiner kann sagen, wie man ihn verhindern kann. Ein weiteres Mal kosteten uns die letzten zehn Minuten die Punkte, 2014 kommen wir somit bereits auf neun verschenkte Zähler, die am Ende so wichtig sein könnten. Fahrlässig, dämlich, unglücklich, in diesem mehr als grausamen Kalenderjahr war schon jede denkbare Erniedrigung dabei. Häme und…

07
Mrz

Daheim und doch fremd

Fußball ist Leidenschaft, Emotion und Hingabe. 90 Minuten alles geben, für seinen Verein schreien, singen und klatschen. Er kann grausam sein, aber eben auch wunderschön. Du gehst ins Stadion mit einer positiven Anspannung und willst deine Mannschaft zum Sieg schreien. Und es gibt da noch so Tage, wo dir alles fast völlig egal ist, du einen entspannten Abend mit Freunden genießt und du trotz Heimstadion nicht wirklich heimisch bist. Das Länderspiel gegen Chile war so ein Tag. Nach Brasilien 2011 war es nun mein zweites Länderspiel, dass ich im Neckarstadion gesehen hatte. Die Nationalmannschaft hatte zum Test gegen Chile eingeladen, vergangenen Mittwochabend trafen beide in Stuttgart aufeinander. Wie grundentspannt es sein kann, wenn es mal nicht der VfB ist, der spielt \” der verzückt uns ja derzeit nun auch nicht gerade mit fußballerischer Feinkost. Sieben Niederlagen in Folge, Abstiegskampf, doch wenigstens an einem Abend konnte man im Stadion sein, ohne…

06
Mrz

Zehn Minuten zwischen Himmel und Hölle

Dabei sollte es etwas ganz Besonderes werden. 200 Spiele auf dem Buckel, in sechs einhalb Jahren. Unzählige Heimspiele, zahlreiche Auswärtsfahrten, spannende Derbys, legendäre Europapokalausflüge und spannende Länderspiele. Das Jubiläumsspiel warf lange seine Schatten voraus. In jenen schweren Zeiten kam die Euphorie und die Hoffnung aus dem Nichts, fast so, als wolle ich erzwingen, dass es besonders wird. Zehn Spiele aus diesen 200 habe ich mir bereits zurecht gelegt \” wie gerne ich doch am Sonntag Abend noch eines heraus gestrichen hätte. Stattdessen landet es auf der ungeliebten Liste der bittersten Niederlagen. Wie soll man da die richtigen Worte finden? Wochen ist es her, das letzte Erfolgserlebnis, immer wieder das gleiche Spiel: gut spielen, kämpfen, und ganz am Schluss noch die Niederlage kassieren. Bitter. So bitter, dass es jeglicher Beschreibung spottet und uns mit der Frage zurück lässt, womit wir Fans das verdient haben. Der Abgrund rückt immer näher. Gegen Mainz…