Meine Nase hatte ich tief in den Schal vergraben, als ich mich entspannt auf einem der noch immer von Schneereif bedeckten Wellenbrechern abstütze. Ein Mal schnaufte ich tief durch, die Gläser meiner Brille beschlugen und für einen Moment konnte ich die Leute nicht sehen, die sich an mir vorbei nach draußen drängte. Meine Füße fühlten sich komplett gefroren an, aber ein Ende war bereits in Sicht. Schon bald würde ich im warmen Auto sitzen, den Laptop auf meinem Schoß aufklappen und mich an die Arbeit machen, hunderte Bilder zu sichten. Mit einem Schmunzeln schaute ich minutenlang in den malerischen Sonnenuntergang und dachte mir: „Was für ein tolles Wochenende“.

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Von den drei letzten Spielen der Hinrunde galt Aue schon im Vorfeld als das vermutlich machbarste. Dass am Ende bei weiterhin eisigen Temperaturen ein 0:4 auf der winzig kleinen Anzeigetafel neben der Heimkurve stand, hatte dabei jedoch viel weniger mit der haushohen Überlegenheit zu tun, die auch den Sieg in dieser Höhe rechtfertigt hätten, es war viel mehr die Kombination der Auer Harmlosigkeit und einer Kaltschnäuzigkeit unserer Jungs, die wir schon lange nicht mehr so erleben durften.

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Das Lächeln ist zurück im Ländle, und auch wenn das Spiel des VfB noch nicht frei von Fehlern und erst recht nicht von Sorgen ist, so fühlt es sich toll an. Ganz unabhängig, ob am Montagabend, an dem diese Zeilen noch entstehen, der erste Tabellenplatz noch Bestand haben wird oder nicht. Dass der Weg zum Aufstieg noch lang ist, dürfte jedem hinlänglich bewusst sein, es hatte beinahe schon etwas ironisches, als die Sonne hinter dem Erzgebirgsstadion unterging und der Gästeblock skandierte „Keiner wird es wagen, keiner wird es wagen, unsren VfB zu schlagen“.

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Stadionromantik im Erzgebirge

Spiele wie gestern Mittag nimmt man doch gerne mit: ein altehrwürdiges Stadion (oder zumindest das, was davon noch übrig ist), ein gut aufgelegter Gästeanhang, ein machbarer Gegner und am Ende vier Tore der eigenen Mannschaft. Längst waren wir der Aussage überdrüssig, man dürfe nicht vergessen, wo man herkommt. Kaum jemand weiß das besser als jene, die sich in den letzten Jahren auf den Weg zu jedem einzelnen Spiel gemacht haben, selbst wenn die Situation ausweglos oder die Bedeutung eines Pokalspiels schlichtweg nicht vorhanden war. Wir wissen, wo wir herkommen. Und wir wissen auch, wo wir hinwollen. Oder…?

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Vor einigen wenigen Monaten noch war Aue so unheimlich weit weg gewesen. Die Entfernung von stattlichen 422 Kilometer galt es zu bezwingen, doch diese schienen sehr viel schwerer zu werden als so manch andere Fahrt quer durch die Republik, die wir schon alleine in dieser Hinrunde hinter uns gebracht haben. Im Winter ins Erzgebirge zu fahren, beim vorletzten Auswärtsspiel der Hinrunde, stets mit dem Damoklesschwert des Schneefalls über uns. Sagen wir es mal so: wir mussten uns schon weit weniger Gedanken über die Anreise zu einem Auswärtsspiel machen.

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Letztendlich erforderte es ein wenig organisatorisches Geschick, dem wiederum fielen Schlaf und Fitness zum Opfer. Noch am Freitag Nachmittag stand ich mit meinen Kollegen in der Büroküche, machte mir einen weiteren Kaffee und lachte kurz, als ich gefragt wurde, wann wir uns für das Sonntagsspiel auf den Weg machen würden. Ich hob meine linke Hand, schaute auf meine Uhr und sagte: „In zwölf Stunden“.

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Ein sächsisches Wochenende

Noch in der Nacht von Freitag auf Samstag begann ein weiteres Abenteuer des Auswärtsfahrens, in jener Besetzung, die sich seit Jahren bewährt hat. Gestatten: Gerd, Ingrid, Felix und ich. Allesfahrer im Dienste des VfB. Viel mitbekommen habe ich nicht von der stundenlangen Autofahrt, die uns durch die Nacht hindurch an den Rand des Erzgebirges führte. Unser Plan war klar: Frühstücken bei guten, alten Freunden. Die Krux an der Sache: unsere Freunde waren jeweils andere.

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Felix und ich ließen uns in Lichtenstein, einer Kleinstadt zwölf Kilometer östlich von Zwickau, bei meiner langjährigen Freundin Julia absetzen, die ich in meiner Ausbildung zwischen 2003 und 2005 in Leipzig kennenlernte. Viel zu lange haben wir uns nicht gesehen, so lange, dass ich noch nicht einmal ihre über ein Jahr alte Tochter persönlich gesehen habe. Gerd und Ingrid fuhren weiter nach Beierfeld, unweit von Aue gelegen.

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Erst am nächsten Tag trafen wir uns wieder, auf dem für Gästefans ausgewiesenen Parkplatz P11 nahe des Gästeeingangs. Beladen mit unserem Gepäck, dass so voluminös war, dass man große Zweifel hätte daran hegen können, wir seien nur für einen Tag weg gewesen, standen wir da und warteten, während an uns immer mehr Freunde und Bekannte vorbeifuhren. Die letzten Worte von Julia waren, bevor sie uns nach dem Absetzen verabschiedete und wieder heimfuhr: „Naja, wems gefällt“. Und genau das tut es. Auch wenn schon jetzt gefroren haben.

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Der Zahn der Zeit

Nach wenigen Metern der Straße entlang lugten bereits die Flutlichtmasten hinter den kahlen Baumwipfeln hervor und zeigte uns den Weg zum Gästeeingang, wo man die Tore erst kurz zuvor geöffnet hatte. Die Kontrolle verlief relativ schnell, was sich vor allem in der zweiten Halbzeit noch bemerkbar machen sollte. An mehreren Stellen wurde uns Auswärtsfahrern wärmstens der Nudeltopf empfohlen: eine Plastikschale mit Spirelli und Wurstgulasch für vier Euro. Für Viele ein Stück amüsante und ins Lächerliche gezogene Ostalgie, für mich eine nette Erinnerung an meine eigene Kindheit.

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Schon bald füllten sich die alten Betonstufen des Erzgebirgsstadions, an denen mehr als deutlich der Zahn der Zeit genagt hatte. Ein seltsames Bild bot sich jedem der 1.600 VfB-Fans, die sich auf den Weg gemacht hatten: während wir dort standen, wo der Zerfall bereits sichtbar war, stand einige Meter von uns entfernt der unfertige Rohbau der neuen Tribünen. Dass das Stadion aktuell die reinste Baustelle war, wussten wir. Wie gerne hätte ich hier die volle Schönheit des alten Stadions miterlebt, doch man muss selbstredend mit dem leben, was man bekommt.

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Der Nudeltopf hatte sich herumgesprochen, viele schnabulierten genüsslich vor den Treppenstufen des Gästeblocks, an dessen oberen Rand am Geländer ausharrte und alles genau beobachtete: die Verteilung der Ultragruppierungen, die Mengenverteilung im Rund und auch die Baustelle uns gegenüber, ein wenig erinnerte es mich an die Bauphase im Neckarstadion, allerdings sehr viel kleiner.

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Fußball im Kleinformat

10.000 Zuschauer passen hier momentan hinein, noch einmal sehr viel weniger als in Paderborn und auch in Sandhausen. Nach dem Umbau passen hier mehr als 16.000 Leute rein, aber ob wir VfB-Fans das noch einmal in einem Ligaspiel erleben dürfen, ist ungewiss. Bei dem einen Jahr Zweitklassigkeit sollte es dann auch bleiben, da sind sich die VfB-Fans allesamt sicher. Wenn da nur nicht der hadernde Blick auf das Teilnehmerfeld der ersten Liga wäre.

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Alleine von den Mannschaften, Stadien und der Stimmung her möchte man meinen, man würde gerne gleich hier bleiben und weiter Spaß haben. Dabei gehört man hier eigentlich gar nicht hin. Bezeichnend, wie öde einem die erste Liga erst vorkommt, wenn man selbst kein Teil mehr davon ist. Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Freude am Stadionbesuch sieht definitiv anders aus.

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Man könnte fast sagen: Ja, wir genießen diese andere, echte Atmosphäre durchaus. Doch würde ich das auch sagen, wenn der VfB nicht oben mit an der Spitze stehen würde? Vielleicht nicht, dann wäre das alles unendlich schwer zu ertragen und die Erinnerung an die „schönen Jahre“ in der ersten Liga würde uns verbittern lassen. Am Ende kam es doch ein wenig anders. Hier standen wir nun, die zweite Liga vor Augen, auf den eiskalten Betonstufen mitten im Erzgebirge. Wir sind angekommen.

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Arschkalt

An einem Baustellenzaun vorbei liefen die Mannschaften vor dem Gästeblock ein, beinahe verdeckt von scheinbar allen Doppelhaltern, die man im Fahnenraum finden konnte, gefolgt von einer Schweigeminute anlässlich des Flugzeugabsturzes in Brasilien, der fast die gesamte Mannschaft und Delegation des Clubs Chapecoense auslöschte. Angesichts dieses Schmerzes, den die Angehörigen und Freunde nun verarbeiten müssen, erscheint es lächerlich, wegen etwas so Unwichtigem wie einen Abstieg zu trauern.

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Nur nicht zu locker nehmen, das war die Devise des Tages. Einst brach es uns im Oktober das Genick, nach dem 4:0-Sieg gegen Fürth mit breiter Brust nach Dresden zu fahren und dort nach allen Regeln der Kunst Dresche zu beziehen. Was hatten wir nicht noch vor der Partie gesagt, es dürfe durchaus machbar sein, nichts war es gewesen, nicht einmal ansatzweisen. Und eines durften wir auch heute nicht vergessen: Aue spielt zuhause, und das bei Temperaturen, die denen im Erzgebirge weitaus geläufiger sind als den Knaben aus dem Kessel.

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Jene Befürchtung schien sich schnell zu bewahrheiten, denn es waren die Gastgeber, die hier beherzt aufspielten und dem VfB schon früh das Leben schwer machten. Das schien dem mitgereisten Anhang zwar aufzufallen, aber fürs erste nicht weiter zu stören, denn er sang, hüpften und klatschte wie immer, auch wenn es zäher war, die Leute bei den Temperaturen zum Mitmachen zu bewegen.

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Mutig, aber chancenlos

Sie spielten mit Herz, aber sie werden selbst gewusst haben, dass sie einen sehr guten und wir einen schlechten Tag brauchen würden, um sich etwas Zählbares auszurechnen. Das soll nicht überheblich klingen, versteht mich bitte nicht falsch (vor allem nicht jene Auer Fans, die auf so manchem Wege hierher gefunden hat), doch befanden wir uns mit einem durchaus namhaften Kader durchaus in einer Favoritenrolle. Dass das alleine nicht automatisch drei Punkte beschert, haben wir nicht nur in Dresden, sondern auch bereits gegen Heidenheim leidlich erfahren müssen.

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Viel zu einfach war es gegangen, als Berkay Özcans Eckball von Benjamin Pavard auf den langen Pfosten weitergeleitet wurde, wo mutterseelenallein Timo Baumgartl stand. Mein erster Blick zum Linienrichter, mein zweiter Blick zur Jubeltraube, die sich an der Seitenlinie sammelte. Später zeigte mir VfBTV, wen der Torschütze da umarmt hat: es war sein Coach, Hannes Wolf, breit grinsend. Ein Bild mit Symbolcharakter, zeigt es doch, wie viel man momentan richtig zu machen scheint.

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Davon alleine ließ sich der Gastgeber jedoch nicht beeindrucken. Beherzt rannten sie weiter, und wer weiß, wie es hätte laufen können, wenn Mario Kvesic Gewaltschuss den Ausgleich bedeutete hätte, so aber lenkte Mitch Langerak mit seinen Fingerspitzen den Ball noch an die Latte. Manche sagen nun, das Glück des VfB sei nun so langsam aufgebraucht, doch wer weiß das schon, wenn uns noch die ganze Rückrunde bevor steht und jedes Spiel mit 0:0 beginnt. Aber eines ist sicher: hier hatten wir wirklich großes Glück.

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Aues erschreckende Harmlosigkeit

Die Auer werden im Nachgang vermutlich schnell zu der Erkenntnis gelangt sein, dass deren Fehler viel zu einfach waren und es nicht einmal einen halbwegs guten Tag des VfB brauchte, um hier ergebnistechnisch gewaltig unter die Räder zu kommen. Schon nach 24 Minuten stand es 0:2, dabei brauchte es nicht viel: kurz hinter der Mittellinie kam der Pass von Carlos Mané zu Takuma Asano, und so brauchte es dank der Mithilfe vom Auer Ersatzkeeper Daniel Haas nur drei Stationen, das bei Christian Gentner im 0:2 mündete. Das ging erschreckend einfach, doch der geneigte Fan genießt, ballt die Faust und freut sich.

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Frühe Tore kann der VfB mittlerweile schonmal ganz gut. Was sie darüber hinaus auf dem Platz zeigten, machte mir dennoch Sorgen, denn sie ließen die Hausherren viel zu oft vor Mitch Langerak auftauchen, der wegen der tief stehenden Sonne eine schwarze Kappe trug. Zu der Erkenntnis kam auch Hannes Wolf, der zeitweise wie Rumpelstilzchen an der Seitenlinie herumhüpfte. Noch konnte ich darüber schmunzeln, aber wehe, Aue kommt hier zum Anschlusstreffer.

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Neben mir stand ein junger Mann mit einer unsäglich trashigen Weihnachtsmütze, ich wandte mich an ihn und meinte nur „Ein Glück dass die so harmlos sind“ – und vermutlich kann nichts anderes das Spiel beschreiben, dem wir gestern beiwohnen durften. Aue wollte, konnte aber nicht, der VfB konnte, wollte aber nicht. Es ist genau das, woran in der Winterpause gearbeitet werden muss, doch wie soll das gelingen, eine über Jahre gewachsene Schlendrian-Mentalität auszutreiben?

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Noch immer nicht ganz durch

Mit zwei Toren im Rücken sollte man eigentlich wesentlich entspannter sein, als ich es war. Aue schien hier recht unbeeindruckt, auch wenn ihnen die Mittel fehlten, dem beizukommen. Viele weitere Chancen kamen nicht mehr zustande im ersten Durchgang, doch der dumpfe Gedanke, hier könne noch etwas passieren, wollte mich partout nicht loslassen. Hinter mir schoben sich die Massen gen Ausgang, da blieb ich besser auf der unteren Stufe stehen, wo ich zwar außer warmen Winterjacken nichts sehen konnte, dafür aber keinen Knöchelbruch riskierte.

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Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie es einst beim Pokalspiel in Homburg an einem warmen Samstag im August gewesen war. Kaum rollte zwischen schön anzusehenden Flutlichtmasten der Ball nach dem Seitenwechsel, vernahm man das Geräusch „Pft pft pft pfffffffffschzzzzsch“ und binnen Sekunden sah man vor Rauch und roten Nebel nichts mehr. Eine Pyro-Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Bengalos mitten im Block will ich nicht vom Zaun brechen – aber uns Fotografen freuts natürlich.

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Es ist anzunehmen, dass Simon Terodde, der momentan in bestechender Form ist, in der Kabine Ordnungsschnellen an Carlos Mané und Takuma Asano verteilte, denn beide hätten nur querlegen brauchen und das 0:3 und 0:4 wäre viel schneller gefallen. Übersehen kann man ihn nun wahrlich nicht, das dachte auch der vollkommen entsetzte Gästeblock und schlug die eiskalten Hände über den Köpfen zusammen. Und schon hatte ich meine liebe Mühe, gegen den bösen Gedanken anzukämpfen: „Wenn man solche Tore nicht macht…“

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Am Ende wohl doch ein bisschen zu hoch

Ganz zu Ende denken konnte ich den Gedanken nicht, da lief bereits der nächste Angriff auf das Tor vor dem Gästeblock, das in die langsam untergehende Sonne getaucht war. Im Gegensatz zu Carlos Mané bewies Simon Terodde durchaus den Blick für den besser postierten Mitspieler, in diesem Falle genau jenen, der ihm des leichten Tores beraubt hatte. Eine schnelle Drehung, durchgesteckt und abgezockt zum dritten Tor vollstreckt. Wieder ging es gegen Aue recht einfach. Doch nun war es uns egal, das Spiel war so gut wie entschieden. Es müsse mit dem Teufel zugehen, wobei, beschreien wollte ich es nicht.

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Auch die heimlichen Zuschauer oben im Wald, die mit Spruchbändern und Vesperboxen das Spiel für lau sehen konnten, waren nun sichtlich bedient, es wurde lichter zwischen den Bäumen. Der Wille der Auer schien gebrochen und die Lust aufs Toreschießen kam beim VfB reichlich spät zurück. Der Doppelpacker ließ erneut grüßen, Carlos Mané entschuldigte sich für den nicht rübergespielten Ball mit dem 4:0, der uns spätestens jetzt eine gute Viertelstunde vor dem Ende in Sicherheit wog.

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Wir selbst waren schon oft genug in der Situation, in der wir sagen musste, dass das Ergebnis (zu unserem Ungunsten) den Spielverlauf so nicht wirklich wiederspiegelte. Heute waren wir es, die wir uns für vier Tore beinahe schon schämen mussten. Selten war es so einfach gewesen, mit minimalem Aufwand den maximalen Ertrag rauszuholen. Wirklich damit rechnen konnte vorab vermutlich keiner, und bin ich auch der Meinung, dass der Sieg ein, zwei Tore zu hoch ausfiel. Andererseits hatte Dresden auch Spuren hinterlassen. Nicht nur bei der Tordifferenz.

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Spitzenreiter, Spitzenreiter!

Die letzten Minuten der Partie genoss ich zusehends, bevor sie der Unparteiische Sven Jablonski ohne Nachspielzeit für beendet erklärt hatte und den Gästeblock jubeln ließ. Dass neben mir „Oh wie ist das schön“ angestimmt wurde, dem konnte ich dennoch nicht beipflichten, denn es gab in den letzten Wochen weitaus schönere Spiele, dass man nun aber für mindestens einen Tag Tabellenführer bleiben würde, das nimmt man natürlich gerne mit.

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Nur langsam pumpte wieder Blut durch meine Zehen und ließen die gefühlt gefrorerenen Eisklötze langsam wieder in Richtung Parkplatz laufen, im Entenmarsch mit Gerd, Ingrid und Felix, während die Busse langsam an uns vorbei Richtung Heimat rollten. Dass die vielen Einsatzwägen der Polizei fast allesamt mit Schwibbögen in der Windschutzscheibe ausgestattet waren, passte ins Bild dieses gelungenen Tages in der Vorweihnachtszeit. Die Sonne war weg und wir stellten wieder einmal fest, wie kalt es doch war, doch das machte uns nichts, schon bald waren wir wieder im warmen.

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Es hat Spaß gemacht im Erzgebirge, bei meiner Freundin Julia, mit unseren zahlreichen Freunden und Bekannten, bei einem Vier-Tore-Sieg ohne Gegentor, bei der vorübergehenden Tabellenführung und dem erleichterten Gefühl, wieder drei Punkte für den Aufstieg gesammelt zu haben. Noch ein Punkt mehr und der VfB hat bereits so viele Punkte gesammelt wie am Ende der vergangenen Saison. Gegen 21 Uhr erreichten wir die Heimat, und auch wenn es ein tolles Wochenende war, nichts ist so schön wie das Gefühl, nach einer langen Auswärtsfahrt im Winter ins warme kuschlige Bett zu fallen.

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