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Author: Ute

33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart - Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen - im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

11
Feb.

Die Angst im Nacken

Langsam bin ich es leid. Woche für Woche die selben frustrierenden Momente. Wenn es schon nicht die Mannschaft ist, für die die aktuelle Situation um den roten Brustring sichtbar mürbe macht, so sind es am Ende doch wir Fans, die das Lehrgeld zahlen. All unsre Zeit, unser Geld, unsere Opfer, unsere Liebe. Zum Dank ist uns offenbar keiner verpflichtet. So stehen wir da, mit nichts in der Hand, teilweise nicht einmal mehr mit dem letzten Rest Hoffnung. Am Abend danach brachte ich es nicht fertig, mich an den Rechner zu sitzen und die ersten Tasten zu drücken. Der größte Frust ist nun abgeflacht, eine Leere bleibt zurück. Eine Lehre auch? Wie konnte das nur passieren? Die wenigsten von uns hatten es so kommen sehen. Mit Sicherheit werde ich am Montag Abend nicht fertig werden, ein paar Tage werde ich mich noch damit befassen müssen, bis der Spielbericht beendet, die Partie…

03
Feb.

Wer 1:0 führt, der stets verliert

Ein Spiel dauert 90 Minuten, aber Schluss ist erst, wenn der Schiedsrichter pfeift. Nicht nach 87 Minuten. Nicht nach 93 Minuten. Und auch nicht nach 84 Minuten. Erst dann, wenn er das Spiel beendet. Es gibt Tatsachen, die beim VfB ganz offensichtlich noch nicht angekommen sind. Zum dritten Mal in Folge gab man das Spiel in den letzten paar Minuten aus der Hand. Erst dämlich, dann unglücklich, und dann wieder dämlich. Wo soll der Weg enden, den der VfB in den letzten Monaten eingeschlagen hat? Er führt bedrohlich in eine Abwärtsspirale nach unten. Am Tag darauf sitze ich nun hier an meinem Rechner. Ich hasse Tage wie diese. Wenn das Schreiben keinen Spaß macht und du dich davor am liebsten drücken möchtest. Soviel schönere und sinnvollere Dinge könnte ich tun. Jetzt sitze ich vor dem leeren Word-Dokument, befreit von jeglicher Motivation. Woche für Woche das selbe Spiel. Niedrige oder gar…

01
Feb.

Der grausame Dolchstoß mitten ins Herz

Schwarz. Dunkelheit um mich herum. Der Blick leer. Die Augen aufgerissen. Starrend ins Nichts. Gar nichts. Es war vorbei. Mit Nichts standen wir da. Und hatten doch eigentlich Alles, was wir wollten. Und bekamen das, was man seinem schlimmsten Erzfeind nicht wünschen würde. Der Fußball ist mitunter unheimlich grausam. Wir haben es am Mittwoch Abend gesehen, wie unheimlich bitter es manchmal sein kann. Am Ende herrschte nur die große Leere. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, schaute hinauf zum Himmel und murmelte leise: Warum? Eigentlich dachte ich, das würde irgendwie anders laufen. Bis wenige Stunden vor Anpfiff wurde ich nach meinem Tipp für das Nachholspiel gegen Bayern München gefragt, welches erst jetzt statt fand, da die Bayern im Dezember ihre Klub-WM hatten. “0:5 oder höher” \” es ist nicht wirklich eine optimistische Phase, die man derzeit zu durchleben hat, im Gegenteil. Meilenweit hinkt man dem eigentlichen Anspruch hinterher und…

28
Jan.

Der Blick geht nach unten

Irgendwie habe ich es geahnt. 42 Tage ohne Fußball. Viele fußballfreie Wochenenden, Zeit für mich, Zeit für uns \” ohne Bruddeln, Nörgeln und Schimpfen nach erneuten Niederlagen unseres geliebten VfB. Dem Frieden des “besten Trainingslagers aller Zeiten” traute ich nicht so ganz, offenbar nicht zu Unrecht. Kaum ist sie da, die Rückrunde, erinnere ich mich wieder, weshalb ich entgegen aller Behauptungen die Bundesligapausen ganz nett finde. Kaum spielt der VfB wieder, sorgt er für Ärger und Frustration. Sind die Gründe für nicht erbrachte Leistungen seit Jahren durchwachsen, vom falschen Trainer bis hin zu gezielten Schwachpunkten in der Formation, so ist der Grund für Pfiffe von den Rängen allzu oft immer wieder der selbe: enttäuschte Erwartungshaltung. Vor nicht allzu langer Zeit spielten wir regelmäßig um die vorderen Plätze in der Bundesliga, waren international verteten und es gab durchaus Gegner, gegen die ohne jeden Zweifel mit drei Punkten gerechnet werden konnte. Nichts…

31
Dez.

Das war mein Jahr 2013

Ein Blick zurück

Das Jahr neigt sich dem Ende, in wenigen Tagen schreiben wir bereits eine Vier hinter der Jahreszahl. Ich persönlich freue mich auf das kommende Jahr, aus Erfahrung sind die geraden Jahreszahlen meist die besseren. Es waren durchwachsene 365 Tage, nicht alles lief rund, weder gesundheitlich, noch sportlich, noch arbeitsmäßig. Doch sind es auch jene Erfahrungen, aus denen man stets gestärkt hervorgehen sollte. Ob das alles geklappt hat, werde ich in etwa einem Jahr resümieren. Nun blicke ich erst einmal zurück. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

28
Dez.

Fußballkilometer 2013

Das Jahr in Zahlen

Es endete, wie es begonnen hatte: mit einer Niederlage in Wolfsburg. Viel ist passiert im Fußballjahr 2013, Zeit also, um zurück zu blicken. Zu Buche stehen 45 Spiele und damit 6 Spiele und fast 3.000 Kilometer mehr als im vergangenen Kalenderjahr. Wir durchschritten tiefe Täler, träumten von Großem und feierten den Pokalsieger unserer Herzen im Pokalfinale in Berlin, schieden aus allen Wettbewerben bitter aus und erlebten einen frühen und doch überfälligen Trainerwechsel zu Beginn der aktuellen Saison, fuhren gern und fuhren viel und schauen zurück auf ein Fußballjahr, dass nur wenig gutes für uns bereit hielt. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

16
Dez.

Hätte, hätte, Unglückskette

Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden. So einfach kann der Fußball sein. Sozusagen das Beste hoffen, aber das Schlimmste erwarten. Lange Zeit ist es her, dass ich aufgegeben habe, zu diesem einen Auswärtsspiel neben Kamera und Ticket auch die Hoffnung mitzunehmen. Jedes Jahr das Selbe. Du fährst hin und weißt eigentlich schon, was höchstwahrscheinlich passieren wird. Am Ende bist du dennoch frustriert \” denn es hätte auch anders laufen können. Kein Mensch in der Stuttgarter Fanszene hätte sich womöglich mehr über einen Auswärtssieg in Wolfsburg gefreut als ich. Fünf einhalb lange Jahre, mit einer Statistik von 1:12 Toren mein größter Dämon. Viele machen sich darüber lustig, singen die Tormelodie und ziehen mich mit Wolfsgeheul auf. Der Schmerz von vielen Jahren, er kann sich einfach nicht abbauen. Es war der vorletzte Spieltag der Saison 2007/2008, meine erste Saison mit dem VfB, der 10. Mai bei herrlichem Sonnenschein. Der VfB…

08
Dez.

Schall und Rausch

Minuten des bangen Wartens, des Zitterns, der Ungewissheit. Reicht es? Oder reicht es, wie so oft, am Ende nicht? Die Uhr tickte herunter, jetzt bloß keinen Fehler machen. Auf der großen Anzeigetafel stand es in großen Lettern geschrieben. 3:2. Noch ein paar Minuten. Bitte nicht wieder ein Unentschieden, wir brauchten den Sieg so dringend. Welche Ironie des Schicksals, dass der ehemalige Hannoveraner sechs Minuten vor Schluss derjenige war, der den Sack zumachte. Stuttgart im Rausch, wenn man so möchte. Viele Stunden waren vergangen, seit ich ohne Unterbrechung auf den Beinen war, die Füße schmerzten. Innerhalb von Sekunden war jeder Schmerz vergessen, fast schwerelos umarmte man jeden, der im Taumel nicht gleich zu Boden gegangen war. Sechs Minuten vor Schluss entkam der VfB dem drohenden Schicksal und schenkte uns Fans den zweiten Heimsieg der Saison, nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein, doch natürlich gerne gesehen, bevor die Stimmung…

01
Dez.

Den Anschluss verpasst

So wirklich sicher bin ich mir nicht, wie ich hier am Besten anfangen soll. Erzähle ich vom sogenannten “Spiel” des VfB, der jeglichen Mut und Kampf hatte vermissen lassen? Von den Provokationen der Schalker Fans und einer unendlich langen Straßenbahnfahrt? Oder doch lieber von einer abenteuerlichen Odyssee, möglich gemacht durch die Damen und Herren der Deutschen Bahn? Von allem etwas. Ein bekanntes Zitat trifft es allumfassend ganz gut: Hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß. An Tagen wie diesen möchte man meinen, dass man sprachlos zurück bleibt. Doch viel zu viel war passiert auf der Reise nach Gelsenkirchen und zurück, als dass ich schweigen könnte. Mehrmals wurde mir in den letzten Stunden angeraten, auf einen umfangreichen Spielbericht zu verzichten und es einem legendären Artikel in der Stuttgarter Zeitung gleich zu machen: “Hier sollte jetzt der Spielbericht stehen. Da sich die Mannschaft weigerte, am Spiel teilzunehmen, weigern wir…

24
Nov.

Die dunkle Vorahnung am frühen Morgen

Null zu Zwei. Es war der erste Gedanke am Morgen und der letzte Gedanke am Abend. Dazwischen lagen etwa 19 Stunden. Gründe für Wut, Frust und Enttäuschung hätte ich genug gehabt. Die Laune im Keller, das Wochenende ruiniert und die Hoffnung, Dortmund sei nur ein Ausrutscher gewesen, zunichte gemacht. Meine Reaktion auf Niederlagen dürfte hinreichend bekannt sein. Sie blieb jedoch weitgehend aus, nach einem Spiel, was ohne jeden Zweifel seinen verdienen Sieger fand, so bitter es auch ist. Lag es an meiner Vorahnung, der “self-fulfilling prophecy”? Habe ich diese Saison gedanklich schon abgehakt? Oder lerne ich etwa mit der Zeit doch langsam, dass es immer wieder nach solchen Spielen schöne Zeiten geben wird und dass keine Niederlage so schlimm sein kann, dass es mir die Hoffnung und die Freude am VfB nehmen kann. So dämlich und sinnlos diese Partie auch war, ich hatte \” Stand: Sonntag Nachmittag \” trotz allem…