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In: Heimspiele

09
Feb.

Das Kaninchen vor der Schlange

Es sind so Spiele, da kannst du deiner Mannschaft noch nicht einmal richtig böse sein, wenn sie verliert. Solche, bei denen du ohnehin keinerlei Hoffnung hattest, zumindest behauptet man das. Ein wenig Hoffnung hat man immer, und sei es zwischenzeitlich durch einen Pausenstand von 0:0, wo alles, aber auch wirklich alles noch drin gewesen wäre. Die Erinnerung war noch da an das Spiel in der Hinrunde, geradezu abgeschlachtet wurden wir einst in München. Wiedergutmachung war dringend nötig, auch nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt in Wolfsburg. Dass im Fußball nicht immer alles über das persönliche Können geht sondern vieles auch einfach nur Kopfsache ist, haben wir gesehen. Ein Gegentor reichte für den Genickbruch. Es ist einfach nur schade, wie ängstlich die Mannschaft agierte, ohne, dass es dafür wirklich einen ernsthaften Grund gab. 45 Minuten lang präsentierte man sich nahezu auf Augenhöhe, ein granatenmäßiger Fehler, das Gegentor, und schon nahm die bittere…

31
Dez.

Das war mein Jahr 2012

Ein Blick zurück

Hier sitze ich nun, im improvisierten “Büro” im Hause meiner Eltern, im schönen Leipzig, das ich vor mehr als 2 Jahren verließ, um in Stuttgart glücklich zu werden (was ich auch wurde). Lange ist es her, seit ich das letzte Mal Silvester mit meinen Eltern und meinem Bruder gefeiert habe. Für 5 Tage sind Felix und ich hier, Zeit genug, um zwischendurch ein wenig zurück zu blicken, was 2012 für mich bereit gehalten hatte: viele VfB-Spiele, eine Knie-OP und jede Menge Spaß und Freude. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

26
Dez.

Fußballkilometer 2012

Das Jahr in Zahlen

Das Fußballjahr 2012 ist um! 39 nervenaufreibende, tolle, denkwürdige, enttäuschende, mitreißende und auch frustrierende Spiele sind vorbei, es war von allem etwas dabei. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ich mich nur um 338 Kilometer verbessern, keine gravierende Verbesserung. Woran lags? Sicherlich zum einen an der Tatsache, dass ich von Februar bis April wegen meiner Knie-OP aussetzen musste, zum anderen daran, dass wir die Spiele in Molde, Moskau und Bratislava nicht mitgenommen haben. Dafür ist die Hinrunde unserer geplanten 34er-Saison komplett. Ich schaue zurück… Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

23
Dez.

Versöhnt in die Winterpause

Über unzählige rot-weiße Nikolausmützen hinweg schaute ich wie viele andere zur Anzeigetafel über der Cannstatter Kurve. Ich lachte herzlich und war erfreut angesichts der musikalischen Darbietungen in dem Video, das uns nach Abpfiff gezeigt wurde. Die Mannschaft sang “Jingle Bells“, begleitet von absolut gruseligen Videoeffekten, aber herzerwärmend authentisch und spontan. Es ist ein gelungener Abschluss der Hinrunde, die ihre Höhen und Tiefen hatte. Dabei fehlte am Ende gar nicht so viel, um den sicher geglaubten Sieg doch noch herzuschenken. Was soll man sagen, auch das ist ein Stück weit der VfB, eine Wundertüte, die uns jedes Mal zum Staunen bringt. Mit einem 2:0 zur Pause schien man ein gutes Polster zu haben und hoffte lediglich auf weitere Tore für den VfB, diesmal vor der Cannstatter Kurve. Noch einmal allen Frust vor heimischem Publikum von der Seele schießen. Wenns denn nur so einfach wäre… Als am 4. November das Los darüber…

09
Dez.

Der dreifache Ibisevic

“Oooooooh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen!”, die Laola schwappte durchs Stadion, wenn auch nur zaghaft. Der VfB gibt mir Rätsel auf. Eben noch 0:1 gegen das kleine norwegische Fischerdörfchen Molde verloren und haarscharf am Ausscheiden an der Europa League vorbei geschrammt, und nun, 42 Stunden später, eine ncht für möglich gehaltene Leistungssteigerung gegen den ungeliebten blauen Rivalen aus dem Ruhrpott. Da versteh mal noch einer den VfB! Der Frust war kaum verflogen vom Spiel am Donnerstag Abend. Nur 15.500 Zuschauer sahen dabei zu, wie man kläglichst versagte und nur mit Schützenhilfe von Steaua Bukarest in die nächste Runde einzog. Schüttelnde Köpfe, selbstironische Lieder, die man in Stuttgart schon seit Jahrzehnten singt, wurden als Angriff gewertet, der Vogel wurde uns gezeigt. Die Stimmung ist hitzig in Stuttgart, der Graben zwischen Mannschaft und Fans ist auch bei Siegen ein großes Hindernis. Wie sollten es die Jungs also…

08
Dez.

Mit blauem Auge davon gekommen

Ich war verwirrt. Ein Blick auf die Tabelle vor dem Spiel wäre clever gewesen, ich war seit Tagen völlig wuschig, weil es überall hieß, dass wir, unabhängig vom Geschehen auf den anderen Plätzen, unbedingt gewinnen müssten, um in die K.O.-Runde der Europa League einzuziehen. Seit dem Tor des norwegischen Fischerdörfchen bis nach dem Schlusspfiff war ich der festen Überzeugung, ausgeschieden zu sein. Und so wurde aus einer Niederlage doch noch irgendwie ein Sieg. Doch… zu welchem Preis? Nein, wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert Ja, wir haben uns regelrecht blamiert. Viele Fragezeichen nach dem Weiterkommen, dass unsere Mannschaft so eigentlich gar nicht verdient hat, und ich schäme mich fast, diese Worte laut auszusprechen. Wer so spielt, verdient nichts Anderes als das Ausscheiden. Wir dürfen uns bei Steaua Bukarest bedanken, dass es dennoch gerreicht hat. Ich greife die Worte von Twitterer kimosch46 auf: “Ein gutes Pferd springt nicht höher als…

02
Dez.

Schön gespielt wird später

Jedes Mittel soll uns recht sein, wenn es um wichtige Punkte geht. Der Stachel saß noch tief nach der Niederlage im kleinen Derby, meine Lust auf dieses Spiel gegen Augsburg bewegte sich im Minusbereich. Zu groß war der Schmerz, zu elend die 90 Minuten, die man im Breisgau erlebte. Umso wichtiger war es, die Köpfe nicht hängen zu lassen und einfach die anderen Spiele zu gewinnen. “Einfach” war es allerdings nicht wirklich. Ende November, wieder einmal englische Woche für unsere Roten. Für mich bedeutet dies: ein früher Feierabend, um noch rechtzeitig ans Stadion zu kommen. Es hatte schon den ganzen Tag geregnet und hörte gar nicht mehr auf, so auch am Abend, als das Heimspiel um 20 Uhr anstand. Dick und warm eingepackt lief ich durch den Regen zum Stadion, ohne vorher nochmal daheim gewesen zu sein, vor der Schleyerhalle traf ich Felix, gemeinsam suchten wir den üblichen Treffpunkt auf….

17
Nov.

Zu früh gefreut

Es gibt Dinge in unserem Fußballleben, die in unregelmäßigen oder regelmäßigen Abständen immer wieder zu Tage treten, ob man will oder nicht. Das ist nicht nur jenes Laster, das mich dazu bringt, erst kurz vor dem nächsten Spiel den Spielbericht vom letzten Spiel zu veröffentlichen und natürlich, dass der VfB doch immer stets eines ist: eine Wundertüte. Man kann sich nie, nie, niemals sicher sein. Schreiben will ich darüber eigentlich nicht, ebenso wenig wie einst am 2. Spieltag in München. Nun ist es wieder soweit: nach Wochen, die der VfB uns im ungeschlagenen Zustand Freude machte, der herbe Rückschlag. Wie das passieren konnte, weiß keiner so genau \” weder Fans, noch Trainer, und schon gar nicht die Spieler selbst. Unfassbare Szenen spielte sich hier ab, man vermag es eigentlich kaum in Worte zu fassen. Manche standen Tage später noch unter Schock, während andere widerrum ihrem Frust schnell Luft machten. Ob…

01
Nov.

Süßes für uns, Saures für die Gäste

Jedes Jahr aufs Neue hört man es immer wieder: “Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!” – Klassenunterschiede bestehen nicht mehr, Überraschungen und Sensationen können passieren, das haben wir ja bereits in der 1. Runde des DFB-Pokals gesehen. Während wir uns damals gegen Falkensee Finkenkrug in der 1. Halbzeit doch ein wenig schwer taten, machten wir in der 2. Runde gegen St. Pauli kurzen Prozess. Der 3-Tage-Rhythmus, den man als VfB-Fan aktuell hat, schlaucht \” aber es macht unheimlich viel Spaß, dem Verein hinterher zu reisen und ihn zu unterstützen, wo immer er auch spielt. Am Mittwoch Abend wartete das 3. Heimspiel in Folge auf uns, nach Kopenhagen in der Europa League und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga war es heute mal wieder DFB-Pokal. Längst habe ich es aufgegeben, bei Spielen unter der Woche nach der Arbeit nochmal heim zu gehen, zu essen und mich umzuziehen, zu stressig wirds mir, also…

31
Okt.

Von verlorenen Zähnen und verlorenen Wetten

Die Zeit stand still für einen kurzen Augenblick. In jenem Moment, als sich die weiße Jubeltraube zur Cannstatter Kurve bewegte und alles in Wallung brachte, schien es wie in Zeitlupe abzulaufen. Menschen fielen über einander her, Bierbecher flogen durch die Luft, alles schrie, Momente der Freude, Momente des Glücks. Warum bin ich Fußballfan? Für Momente wie diese. Felix wird mich wahrscheinlich die nächsten Wochen (und Monate) an meine Worte vom vergangenen Donnerstag erinnern. Vom Stadion bis nach Hause sind es zu Fuß etwa 15-20 Minuten, je nach maximal möglicher Schrittgeschwindigkeit. Nach dem unheimlich frustrierenden 0:0 gegen Kopenhagen bruddelte ich die komplette Strecke lang, drohte mit Verschenken meiner Dauerkarte und Stornierung sämtlicher Auswärtsfahrten. “Schatz, darf ich dich an deine Worte von Donnerstag erinnern…?” – “Klappe!” Das Grinsen steht mir auch einige Tage später ins Gesicht geschrieben. Auf so etwas haben wir in der Tat lange warten müssen. Den ersten Heimsieg in…