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Author: Ute

33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart - Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen - im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

08
Feb.

Auf der Suche nach Hoffnung

VfB Stuttgart – FC Bayern München

Ratlosigkeit. Enttäuschung. Verzweiflung. Ich bin es ja fast schon gewohnt, am Tag nach bitteren Niederlagen dann doch noch ein paar Worte zu finden und meine Sicht der Dinge niederzuschreiben. Es gab Zeiten, da war es durchaus einfacher, sich Sonntags an die Tastatur zu setzen und Seite für Seite den Worten freien Lauf zu lassen. Die Jahre im Abstiegskampf haben mich mürbe gemacht. Ist es nicht seltsam, dass mir bereits Stunden oder gar Tage vor einem Spiel der Gedanke durch den Kopf schießt, wie unerträglich zäh am nächsten Tag das Berichten einer weiteren Niederlage werden würde? Wo ist nur der Glaube geblieben, an das Beste in der Mannschaft zu appellieren?

07
Feb.

Viel zu wenig

1. FC Köln – VfB Stuttgart

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge machten wir uns spät Abends auf den Heimweg. Einen großen Anlass zum Lachen gab die spielerische Darbietung des VfB zwar nicht, doch waren es ein weiteres Mal die Umstände, die auch diese fade Auswärtspartie zu etwas Besonderem gemacht haben: eines meiner deutschen Lieblingsstadien, tolles Essen und noch viel tollere Leute, darunter auch meine langjährige Freundin Melanie, ihres Zeichens dem FC verschrieben. So wiegt die Freude über einen ansonsten gelungenen Tag doch ein wenig mehr als jeder Frust über viele vergebene Möglichkeiten.

01
Feb.

Hundejahre

VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach

„Alles wie immer“ meinte ein langjähriger Kumpel zu mir, als er den Block verließ. Wirklich überrascht war ich vom Ausgang des Spieles nicht, ist doch jeglicher Optimismus in den letzten zwei Jahren ohnehin vollständig verloren gegangen. Ich bin mir nicht sicher, was alle anderen erwartet hatten. Man konnte nicht davon ausgehen, dass ein als erfolgreich tituliertes Wintertrainingslager an der portugiesischen Küste all das ausmerzen würde, woran der VfB schon seit Jahren krankt. Schwermütig schreibe ich auch heute meine Zeilen und weiß genau, warum ich die Winterpause so genossen habe. Sie konnte einem nämlich nicht weh tun.

29
Jan.

Fußballkilometer 2014

Das Jahr in Zahlen

Ja, ich weiß. Der Januar 2015 ist schon fast vorüber, doch erst jetzt hatte ich die Zeit gefunden, meine Kilometerstatistik 2014 aufzubereiten. Es war das erste Kalenderjahr seit fünf Jahren, in dem keine internationele Auswärtsfahrt zu Buche schlägt. Jene Kilometer fehlen nicht nur in der Statistik, mein Herz blutet bei dem Gedanken, dass die “fetten Jahre” fürs erste vorbei sind. Trotz allem waren Felix und ich wieder viel unterwegs, darunter die drei weitesten Auswärtsspiele in Bremen, Hamburg und Berlin. Am kommenden Wochenende beginnt eine neue Zeitrechnung – für die Kilometerstatistik 2015.

11
Jan.

Mercedes-Benz JuniorCup 2015

Fast schon wehleidig musste ich mich von jenen verabschieden, mit denen ich ein wunderbares Wochenende verleben durften. Lange nachdem das letzte Spiel gespielt, die Pokale übergeben und das Flutlicht in der Halle ausgeschaltet wurde, saßen wir noch in der VIP-Loge zusammen, tranken und aßen noch etwas und formulierten ein erstes Resümmee von zwei beeindruckenden und spannenden Tagen. Für Felix und mich ein absolutes Novum – es war unser erstes Mal im Sindelfinger Glaspalast, und dazu noch ein ganz besonderes Debüt.

31
Dez.

Das war mein Jahr 2014

Ein Blick zurück

Machen wir uns nichts vor: Für uns VfB-Fans war es kein gutes Jahr. Im Gegenteil. 365 Tage, in denen uns der Verein unsere Zeit, viel Geld und nicht zuletzt den letzten Nerv gekostet hat. Viel Gutes ist wahrlich nicht geschehen, abgesehen von der VfB-Dokumentation „Fußballfieber“ und ein paar wenigen weiteren Highlights erwies sich das Jahr als anstrengend, frustrierend und traurig. Auf all das und noch viel mehr möchte ich nun zurückblicken.

22
Dez.

Trostloser Jahresabschluss

VfB Stuttgart – SC Paderborn

“Gott sei Dank” – es war nicht die Freude über den einen Punkt, den man nach 90 Minuten zu verzeichnen hatte, es war vielmehr die Erleichterung, dass nun endlich Winterpause ist. Selten hat man ein paar freie Wochen so sehr herbei gesehnt wie in dieser schweren Saison. Sechs Wochen hat der VfB nun Zeit, sich auf das vorzubereiten, was ihnen in der Rückrunde bevorsteht. Mit Sicherheit wird es nicht einfacher, im Gegenteil. Umso trauriger, dass man seinen Treuesten noch nicht einmal einen auch nur halbwegs erträglichen Jahresabschluss bereiten konnte.

18
Dez.

Ein Sieg der Moral

Hamburger SV – VfB Stuttgart

Eine halbe Stunde kann so verdammt lang sein. Eine nervliche Zerreissprobe für gut 1.500 mitgereiste Fans, die noch eine halbe Stunde bis zum Abpfiff überstehen mussten. Wie man ein solches Spiel in einem doch nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzenden Zustand gewinnen kann, bleibt ein Rätsel, das nicht einmal der VfB selbst zu beantworten vermag. So oft hatten wir in dieser Saison sagen müssen “Es gibt manchmal solche Tage” – das funktioniert zum Glück auch mal anders herum.

14
Dez.

Ein Punkt ist (nicht) gut genug

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart

Ist es nicht traurig, womit man heutzutage schon zufrieden sein muss? Einen Punkt hatten wir aus Mainz wieder mit nach Hause gebracht. Zwei weniger, als benötigt – einer mehr, als erwartet. Schlechter kann es in der Tabelle kaum werden, man sollte umso dankbarer sein für jeden einzelnen Punkt, den man in diesen unruhigen Zeiten ergattert. Und dennoch vermag man nicht so recht zu wissen, was man davon nun eigentlich halten sollte.

07
Dez.

Der Blick in den Abgrund

VfB Stuttgart – FC Schalke 04

Wieviel kann ein Fan ertragen? Minutenlang sitze ich vor dem Dokument, mit nicht mehr darauf als dieser einen Frage. Die Suche nach Antworten dauert an. Das Seuchenjahr 2014 neigt sich dem Ende, und mit ihm die letzten Hoffnungen und Träume. Wir wissen, was hinter uns liegt. Wir wissen jedoch nicht, was vor uns liegt. Vermutlich nicht viel mehr als Sorgen und Kummer. Es tut weh. Mit einem Kloß im Hals schreibe ich diese Zeilen nieder, atme schwer und frage mich, wieviel Schmerz wir noch erdulden müssen, bevor ein Schrecken ohne Ende im Sommer des kommenden Jahres sein erwartetes Ende nimmt.