Am Ende ist es immer die Liebe, die gewinnt. Ein Tag ist vergangen seit dem letzten Saisonspiel des VfB \” so viele Emotionen, so viele Eindrücke und so viele Gedanken an das, was hinter uns liegt. Es fällt schwer, in Worte zu fassen, was dieses Spiel so besonders gemacht hat, das wird den meisten anderen, die diese Zeilen lesen, nicht anders ergehen. Ein unvergesslicher Tag, der uns mit Gänsehaut in Erinnerung haften bleiben wird. Ausschlafen kann ich in der Sommerpause immernoch. Früh morgens begann schon unser Tag, Felix machte sich auf zum Aufbau für das am Abend stattfindende Saisonabschlussfests unseres Fanclubs Boys in Red, während ich auf dem Frisör stuhl Platz nahm und meine unnormal lang gewordene Mähne um gut 20 Zentimeter kürzen ließ. Einen guten Anlass gab es ja, sich herauszuputzen. Ein letztes Mal in der Kurve stehen, bevor man sich etwa 3 einhalb Monate nicht sehen wird, schon…
Unfassbar. Ich brauchte einige Zeit, das Erlebte zu verdauen. Die letzten Tage waren insgesamt ein bisschen viel, aber niemals zu viel des Guten \” denn was in den letzen Wochen beim VfB passierte, ist etwas, was man noch vor einigen Monaten nicht zu träumen gewagt hatte. Wer hätte gedacht, dass wir auf so eindrucksvolle Weise das Feld von hinten aufrollen um am Ende \” hoffentlich \” wieder international spielen zu können. Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht danach aus, als würde am Ende mehr als das graue Mittelfeld zu Buche stehen. Nach vielen liegen gelassenen Punkten bei Niederlagen gegen Mainz, Bremen, Bayern und Wolfsburg waren wir nur wenige Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Man fing sich allmählich wieder, doch die Hoffnung, dass wir in dieser Saison nochmal richtig stolz auf unsere Mannschaft sein könnten, war so gut wie tot. Was mit der bedingungslosen Liebe der Fans und der aufopferungsvollen Leidenschaft der…
Noch immer hadere ich ein wenig mit mir wegen des Spiels am vergangenen Wochenende. Da spielt der VfB nach zweimaligem Rückstand und zwischenzeitlicher Führung beim deutschen Meister Borussia Dortmund noch 4:4 und geht in die Geschichtsbücher ein, und wir waren nicht dabei. Alle Auswärtsspiele innerhalb der ersten 2 Monate nach der OP wurden gecancelt. Heute war es die Mannschaft aus Mainz, die es in Schach zu Halten und bestenfalls zu besiegen gilt. Und auch hier war noch eine Rechnung offen, das Hinspiel ist noch gut in Erinnerung geblieben. “Nichts konnte mich an diesem Abend trösten. Verzweifelt kauerte ich auf den kalten Treppenstufen des Stadions, schüttelte immer wieder schweigend mit dem Kopf und starrte wortlos auf den grünen Rasen. Nicht anzusprechen, nicht zu beruhigen, nicht zu trösten.” – Worte aus dem Hinspiel, das der VfB Anfang November letzten Jahres in Mainz verlor. Auslöser war ein unberechtigter Elfmeter beim Stand von 1:1,…
Mit einem gewissen Maß an Respekt, gemischt mich Vorfreude und innerer Unruhe lag vor unserer Nase jenes Heimspiel, das naturgemäß in jeder Saison eines der schwierigsten und unangenehmsten ist. Gegen Nürnberg hat der VfB nicht immer gut ausgesehen \” einen Sieg gegen die Franken hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nie live im Stadion gesehen. Doch es gibt für alles ein erstes Mal, nicht wahr? Ähnlich wie im letzten Jahr wurde es bereits in der Zeit vor Ostern ordentlich warm und bescherte uns zum Heimspiel ein traumhaft sonniges Wetter. Es sollte mein vorerst letztes fest eingeplantes Spiel außerhalb der Cannstatter Kurve werden. Meinem Knie ging es schon wieder ganz gut, doch war es aktuell noch zu früh, um etwas zu überstürzen. Die letzte Partie vor meiner Rückkehr sahen wir auch dieses 3. Mal von der Haupttribüne aus, im Block 13, nahe der Cannstatter Kurve, unmittelbar bei der Eckfahne. Toller Blick…
Heimspiel gegen Kaiserslautern. Noch immer habe ich die schlimme Erinnerung im Hinterkopf, was beim letzten Mal passiert war. Nach einer 2:1-Führung verloren wir letzte Saison noch mit 2:4, jenes Spiel war der gefühlte Todesstoß, von dem man dachte, der VfB würde sich nicht mehr davon erholen. Doch beide Clubs hielten am Ende die Klasse und sollten sich zum Flutlichtspiel am Freitag Abend wieder zusammenfinden. Wir hatten noch eine Rechnung offen. Selten war ein Spiel von der Statistik her so klar wie dieses. Kaiserslautern war das traurige Tabellenschlusslicht, mit den wenigsten geschossenen und den meisten kassierten Toren, während der VfB in den letzten 2 Spielen ganze 8 Mal ins Schwarze traf. Klare Sache also, sollte man meinen. Neben der schlechten Erinnerung ans letzte Heimspiel gegen Kaiserslautern, hatte ich aber auch eine gute, das Hinspiel auf dem Betzenberg war eine klare Sache: 0:2-Auswärtssieg, viel Spaß hats gemacht. Sehr früh waren wir wieder…
Schmunzelnd saß ich schräg auf dem roten Klappstuhl und blickte über die kühle Betonmauer in Richtung Cannstatter Kurve, die sich schon zu großen Teilen geleert hatte. Die Strapazen des Tages haben sich durchaus gelohnt. Und ich gebe zu, diese neue Perspektive hatte durchaus auch etwas für sich, auch wenn ich mich bereits freue, wieder in den Stehblock zurück zu kehren. Und so nahm ich mir meine Krücken und ächzte die Treppenstufen zurück nach draußen. 5 Stunden zuvor. Es war nicht gerade leicht, ruhig zu bleiben. Ein besonderes Spiel, in mehr als einer Hinsicht. Das erste post-operative Stadionerlebnis seit meiner Knie-Operation vor etwas mehr als 2 Wochen. Dadurch verpasste ich das 5:0 daheim gegen Berlin, mir blutet auch noch heute das Herz. Nun bin ich wieder da, wenn auch noch nicht ganz so mobil wie ich es gerne wäre. Danke für das Bild, Jonas! Noch bin ich auf 2 Krücken und…
Es gibt Spiele, von denen ich gehofft hatte, sie nie wieder ins Gedächtnis zurückrufen zu müssen. Jene Spiele, die lange her sind und fast schon Opfer der Verdrängung wurden. Weniger, weil ich nicht darüber schreiben wollte, vielmehr durch die zwischenzeitliche Knie-Operation. Es war das letzte Heimspiel vor meinem großen Tag auf dem Operationstisch, als mir die Ärzte der Sportklinik Stuttgart das Knie aufschnitten und mir schmerzlich bewusst wurde, dass dies das Ende einer fast 3-jährigen Serie bedeutet. Ich hatte gehofft, diese Serie endet mit einem schöneren Erlebnis. Auf der anderen Seite: was hatte ich denn erwartet? Wenige Tage nach dem kleinen Erfolgserlebnisses in Leverkusen war der Mittwoch Abend sowohl mein letzter Arbeitstag sowie auch das letzte Heimspiel. Es war ziemlich knapp und die Zeit reichte gerade so zum heimkommen, umziehen, Bauchtäschle umschnallen und wieder losrennen, solange es meine Beine noch erlaubten. Auf dem Weg zum Stadion überholten wir viele, zwischen…
Die Jungs hätten stundenlang mit 11 Stürmern spielen können \” sie hätten wohl trotzdem kein einziges Tor geschossen. Sind wir schon so weit gesunken, dass wir nach einem deutlichen 0:3 neidlos anerkennen müssen, wie viel besser der Gegner war \” wenn dieser nicht etwa FC Barcelona heißt sondern Borussia Mönchengladbach? Ist es schon an der Zeit, in Frage zu stellen, was der Verein bereit ist zu kämpfen? Ich bin mir dessen bewusst, wie spät dieser Spielbericht kommt. Ich zeige mich geständig und ehrlich zu gleich, indem ich sage: ich hatte in dieser ganzen Woche nicht den Hauch einer Muße, auch nur ein paar weitere Worte über dieses Spiel zu verlieren. Es war nicht immer der Mangel an Zeit, der verhinderte, dass ihr diese Worte zeitnah lesen konnte. Vielmehr war es Abneigung, das Geschehene und Gesehene in Wort und Bild zu verpacken, es mit verbitterter Mine runter zu schlucken und sich…
In wenigen Stunden gehen wir alle nach draußen, bewaffnet mit einer Sektflasche und einem mehr oder weniger großem Arsenal an Sprengstoff in Form von Raketen und Böllern. Das Jahr ging schnell vorbei, zum schnellen Altern hat unter anderem der VfB beigetragen. Es war mein erstes Jahr, das ich nahezu komplett in Stuttgart verbrachte. Blick zurück auf 365 spannende Tage. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Pünktlich kurz vor Jahreswechsel liefere ich euch hier noch die fällige Jahresstatistik zu den zurück gelegten Kilometern im Namen des Fußballs. Dabei macht sich zum ersten Mal seit meinen Stadion-Anfängen 2007 deutlich bemerkbar, was für Auswirkungen ein Wohnsitz in der Stadion des eigenen Vereins zur Folge hat: es waren zahlreiche Heimspiele, die ohne Bewertung in meine Statistik eingehen. Aber: auch viele Auswärtsspiele waren dabei. Ich blicke zurück auf 35 spannende, erleichternde, traurige, frustrierende, demütigende aber auch begeisternde Spiele. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

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