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In: VfB Stuttgart

24
Okt.

Von Optimisten, Realisten und Pessimisten

Ein Schelm, wer Hoffnung in sich trägt. Vor gar nicht allzu langer Zeit sangen wir in der Kurve “Der VfB ist wieder da” – um wenige Wochen später erneut die rote Laterne zu übernehmen. Ernüchternde Zeiten für jeden stolzen Brustringträger. Statt Erfolgserlebnisse und Stabilität gibts nur den letzten Tabellenplatz und die nächste Trainerentlassung. Quo vadis, VfB? Anders als mein überaus geschätzter Blogger-Kollege Marcel vom Brusting-Blog werde ich darauf verzichten, die kürzliche Entlassung von Christian Gross groß zu kommentieren. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte der Vorstand gefeuert werden müss, nicht der Trainer, der zweifelsohne gute Arbeit leistete in seinen 10 Monaten Amtszeit. Aber nach mir gehts ja leider nicht. Doch Augen nach vorne, in der Bundesliga wieder nach oben kommen und in der Europa League die Tabellenführung verteidigen, das galt auch für das Spiel gegen Getafe. Aufgrund anderweitiger Prioritäten fasse ich mich diesmal leider kürzer als sonst. Als Neu-Cannstatterin…

07
Okt.

Tor für die Gäste

Ein Satz, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Worte, die einen für einen Moment erstarren lassen. Silben, die einem einen Schlag in Gesicht verpassen, der von Mal zu Mal schmerzhafter wird. “Tor für die Gäste” haben wir in diesen Wochen schon zu oft gehört. Es ist kühl geworden im schönen Cannstatt. Der Herbst kommt und bringt die Tristesse gleich mit. Nicht zu wissen, wie es weitergehen soll, macht die Situation auch nicht gerade einfacher. Besonders große Lust, ausufernde Spielberichte zu haarsträubenden Niederlagen zu schreiben, ist mir schon längst abhanden gekommen. Es ist kräftezehrend, das selbe Szenario Woche für Woche zu durchleben. Die Tatsache, dass der VfB mit dem schlechtesten Saisonstart seit 36 Jahren noch nicht mal so schlecht ist wie in der Saison 1974/1975, in der sie schließlich abgestiegen sind, tröstet einen auch nicht, im Gegenteil. Es war mein erstes Umzugswochenende. Von Freitag Nachmittag bis Samstag Nacht…

26
Sep.

Land unter

“Wenn es am Ende der Saison um alles geht, ist es dir dann letztendlich auch egal, wie du die Punkte einfährst. Ob euphorisch mit begeisterndem Fußball, oder dreckig und glücklich. […] Tage wie diese sind für mich die wahre Sonnenseite des Lebens.” – das ist genau 161 her. Einst, als unsere weiß-rote VfB-Welt noch in Ordnung war, gewann der VfB das Heimspiel gegen Leverkusen im April 2010 mit 2:1 (0:1). Lang ists her. Einst waren es sonnige Tage fürs sonnige Gemüt. Heutige Realität: Land unter, in Stuttgart und beim VfB. Wie ich diesen Bericht beginnen soll, weiß ich nicht. Es war ein Tag zum Vergessen. Wut, Enttäschung, Frust, Depression, Unbehagen, Angst, Ärger, Aggression, Niedergeschlagenheit, Trauer, Unglück, Emoionslosigkeit, Zorn, Empörung, Verstörung. Sucht euch euer Lieblingswort und den Begriffen aus, die derzeit das Geschehen um den Verein mit dem Brustring prägen. Das kurze, wenn auch helle Strohfeuer gegen Gladbach zündelte nicht lang…

19
Sep.

Einer geht noch, einer geht noch rein

“Der VfB, der VfB, der VfB ist wieder da!” – selten klangen diese Worte so wunderschön in meinen Ohren als am Samstag Nachmittag. Um etwa halb 6 war es überstanden, die Schießbude aus Gladbach wurde von der Angst weiterer Gegentreffer erlöst und die Party in der Untertürkheimer Kurve, die bereits um 15:32 Uhr begonnen hatte, ging nahtlos weiter. Spiele wie diese zu beschreiben, erfüllt mich mit ganz besonders viel Freude. Am Donnerstag, als der VfB im ersten Gruppenspiel der Europa League gegen Young Boys Bern mit 3:0 gewann, hoffte jeder, es sei nun endlich der Knoten geplatzt, der VfB war ja doch noch in der Lage, ein Spiel zu gewinnen. Nur 41 Stunden später das nächste Bundesliga-Spiel, ob das gut geht? Es gab keinerlei Grund zur Sorge, kaum war das Spiel angepfiffen durften wir nach nur wenigen Sekunden jubeln, das 1:0 in der 2. Minute, na das nenne ich mal…

17
Sep.

Das Licht am Ende des Tunnels

Müde, erschöpft, aber glücklich. Fazit eines Spiels, von dem ich sehr viel weniger erwartet hatte, als mir am gestrigen Donnerstag Abend im Neckarstadion geboten wurde. “Wer seid ihr und was habt ihr mit unserer Mannschaft gemacht?” – als wären es andere Spieler gewesen, die zum ersten Europa League Spiel der Gruppenphase gegen die Young Boys aus dem schweizerischen Bern angetreten sind. Sie waren es tatsächlich; und sie ließen uns nach vielen Wochen des Frustes und der Enttäuschung ein Glücksgefühl erleben, das uns allen ein Stück Hoffnung zurückschenkte. Vorbei sind die Zeiten, als ich unter der Woche den halben Tag in Leipzig noch gearbeitet hatte und dann entweder in den Zug oder ins Auto stieg, um die internationalen Spiele meiner Mannschaft mit dem roten Brustring zu sehen. Heutzutage wird in Sindelfingen geschafft, Urlaub für Heimspiele unter der Woche ist nun nicht mehr nötig. Von der Arbeit schon recht geschafft, und dennoch…

30
Aug.

Brutal verkloppt

An dieser Stelle würde jetzt mein Spielbericht zur Partie gegen Borussia Dortmund stehen, ein “paar” Worte, wie der VfB gespielt hat. Da er sich jedoch entschieden hat, nicht aktiv an der Partie teilzunehmen, kann ich auch nichts darüber schreiben. Stattdessen berichte ich lieber über den Tag vor und nach dem Spiel, das erscheint mir im Angesicht des Frustes die wesentlich bessere Beschäftigung. Traditionell zu jedem ersten Heimspiel der Saison findet seit 2006 die Karawane Cannstatt zwischen dem Daimlerplatz und dem Neckarstadion statt. Fröstelnd und mit dem Risiko des kommenden Regens traf man sich am frühen Nachmittag an der Aral-Tankstelle, viele waren schon da, viele kamen nach, Punkt 15 Uhr war Abmarsch in Richtung Stadion. Singend und Fahnen schwenkend ging die Karawane ihren Weg – in Rekordgeschwindigkeit, fast 3 Mal so schnell wie im Jahr zuvor. Somit war man schneller am Stadion als einem lieb war. Es war alles ein wenig…

28
Aug.

Hellseherische Fähigkeiten und andere Mysterien

Um 10 Jahre gealtert sitze ich nun hier, nachdem ich halbwegs das verdaut habe, was 36 Stunden hinter mir liegt. Ein Abend, der an Spannung und Nervenzerren lange nicht mehr da war. Um nicht zu sagen: “Das ist typisch der VfB”, so ist es doch genau das, was zu Beginn der Saison zu erwarten war. Vielleicht nicht ganz so heftig und nervenaufreibend, doch verwundern sollte es einen nun wirklich nicht. In einer Zeit, die ohnehin hektisch und chaotisch ist, in der sich so viele Dinge in meinem Leben einschneidend verändert haben, so ist eine wichtige Konstante geblieben: mein geliebtes Neckarstadion. Am Donnerstag Abend war ich nicht kaputter, als wenn ich gerade 5 Stunden Autobahn hinter mir hätte, doch das Gefühl, zum ersten Mal direkt nach Feierabend ins Stadion zu gehen, war einfach toll und ließ mich den anstrengenden Arbeitstag vergessen. Nach einem knappen 0:1-Sieg auswärts in der slowkischen Hauptstadt Bratislava…

15
Aug.

Autogramme beim Mannschaftstraining

Zum ersten Mal seit vielen Monaten zog es mich wieder zum Mannschaftstraining. Alles war wie immer, die selben Absperrgitter, die selben Sicherheitskräfte. Nur eines war ganz neu: zum ersten Mal war meine bessere Hälfte dabei, als Assistent quasi. Mit dem Wetter hatten wir Glück gehabt, der angesagte Regen blieb aus und wir erlebten ein paar schöne Stunden an der Geschäftsstelle des VfB Stuttgart. Die Vorfreude ist groß, wenn die Saison dann endlich losgeht mit der neuen Saison. In einer Woche ist es soweit, in Mainz wird gestartet. In 2 Wochen findet das erste Heimspiel gegen Dortmund statt, man darf gespannt sein, ob die Untertürkheimer Kurve bis dahin fertig wird, im Moment wird (auch zum Sonntag!) noch fleißig gebaut, damit alle Plätze gefüllt werden können. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart…

10
Aug.

Schmerzlich Willkommen zu Hause

Nass, kalt und unerfreulich begann die neue Saison 2010/2011 mit einem Grottenkick, wie ihn der VfB nur zu Saisonbeginn abliefern kann. Fast schon obligatorisch, möchte man meinen. Das Rückspiel in der Europa League Qualifikation gegen den norwegischen Nobody Molde FK wurde zur Nervenprobe, die wir – wie ich hoffte – schon nach dem Hinspiel (2;3) hinter uns gedacht hatten. An jenem Donnerstag Abend zog es uns nach langer Abstinzenz das erste Mal seit dem emotionalen Abschied von unserer Kurve ins geliebte Neckarstadion. Es wurde einer dieser Abende, an dem man in Frage stellt, ob es nicht besser für Nerven und Gesundheit gewesen wär, das Spiel im Regen nicht im Stadion zu verfolgen. Der Sommer 2010 ist schon eigenartig, zuerst brauchte er ewig lange, um in Fahrt zu kommen. Dann kam er, aber richtig brutal, nur um zwischendrin immer wieder Phasen mit Regen, Sturm und Gewitter zu haben, die uns schier…

06
Aug.

Meine Saison mit dem VfB Stuttgart 2009/2010

Ein Blick zurück

Ja, ich weiß, gestern war das erste Spiel der neuen Saison und ich habe nun erst jetzt Zeit für das, was schon seit Mitte Mai längst überfällig ist: mein Saisonrückblick. Schnell noch vor dem Bundesliga-Beginn dazwischengeschoben, denn dann beginnen wieder die langen, emotionalen Berichte, die selten unter 2000 Wörtern bleiben. Nach meiner ersten Saison mit Dauerkarte stelle ich fest, dass einiges an Kilometern zusammengekommen ist. Insgesamt 30 Spiele stehen in der Saison 2009/2010 zu Buche (nicht mit eingerechnet: 1860 München II gegen Reutlingen), davon 22 Bundesligaspiele (17 heim, 5 auswärts) und 8 Champions League Spiele inklusive Qualifikationsspiele (5 heim, 3 auswärts). Einen Schluck Kaffee und schon geht es auf Zeitreise, ein Blick zurück auf eine schwierige Hinrunde und eine tolle Rückrunde, auf zermürbende Drecksspiele und bombastische Momente. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe…