Unterwegs aus Liebe zum VfB Stuttgart

06
Apr.

Torlos unter Flutlicht

Heimspiel gegen Kaiserslautern. Noch immer habe ich die schlimme Erinnerung im Hinterkopf, was beim letzten Mal passiert war. Nach einer 2:1-Führung verloren wir letzte Saison noch mit 2:4, jenes Spiel war der gefühlte Todesstoß, von dem man dachte, der VfB würde sich nicht mehr davon erholen. Doch beide Clubs hielten am Ende die Klasse und sollten sich zum Flutlichtspiel am Freitag Abend wieder zusammenfinden. Wir hatten noch eine Rechnung offen. Selten war ein Spiel von der Statistik her so klar wie dieses. Kaiserslautern war das traurige Tabellenschlusslicht, mit den wenigsten geschossenen und den meisten kassierten Toren, während der VfB in den letzten 2 Spielen ganze 8 Mal ins Schwarze traf. Klare Sache also, sollte man meinen. Neben der schlechten Erinnerung ans letzte Heimspiel gegen Kaiserslautern, hatte ich aber auch eine gute, das Hinspiel auf dem Betzenberg war eine klare Sache: 0:2-Auswärtssieg, viel Spaß hats gemacht. Sehr früh waren wir wieder…

26
Feb.

Eine neue Perspektive

Schmunzelnd saß ich schräg auf dem roten Klappstuhl und blickte über die kühle Betonmauer in Richtung Cannstatter Kurve, die sich schon zu großen Teilen geleert hatte. Die Strapazen des Tages haben sich durchaus gelohnt. Und ich gebe zu, diese neue Perspektive hatte durchaus auch etwas für sich, auch wenn ich mich bereits freue, wieder in den Stehblock zurück zu kehren. Und so nahm ich mir meine Krücken und ächzte die Treppenstufen zurück nach draußen. 5 Stunden zuvor. Es war nicht gerade leicht, ruhig zu bleiben. Ein besonderes Spiel, in mehr als einer Hinsicht. Das erste post-operative Stadionerlebnis seit meiner Knie-Operation vor etwas mehr als 2 Wochen. Dadurch verpasste ich das 5:0 daheim gegen Berlin, mir blutet auch noch heute das Herz. Nun bin ich wieder da, wenn auch noch nicht ganz so mobil wie ich es gerne wäre. Danke für das Bild, Jonas! Noch bin ich auf 2 Krücken und…

26
Feb.

Kurzer Prozess

Es gibt Spiele, von denen ich gehofft hatte, sie nie wieder ins Gedächtnis zurückrufen zu müssen. Jene Spiele, die lange her sind und fast schon Opfer der Verdrängung wurden. Weniger, weil ich nicht darüber schreiben wollte, vielmehr durch die zwischenzeitliche Knie-Operation. Es war das letzte Heimspiel vor meinem großen Tag auf dem Operationstisch, als mir die Ärzte der Sportklinik Stuttgart das Knie aufschnitten und mir schmerzlich bewusst wurde, dass dies das Ende einer fast 3-jährigen Serie bedeutet. Ich hatte gehofft, diese Serie endet mit einem schöneren Erlebnis. Auf der anderen Seite: was hatte ich denn erwartet? Wenige Tage nach dem kleinen Erfolgserlebnisses in Leverkusen war der Mittwoch Abend sowohl mein letzter Arbeitstag sowie auch das letzte Heimspiel. Es war ziemlich knapp und die Zeit reichte gerade so zum heimkommen, umziehen, Bauchtäschle umschnallen und wieder losrennen, solange es meine Beine noch erlaubten. Auf dem Weg zum Stadion überholten wir viele, zwischen…

09
Feb.

Mein Knie und ich – Teil 1

Liebe Stammleser, liebe neue Leser, liebe VfBler, Freunde, Kollegen, Bekannte – nein, es gibt noch keinen Spielbericht vom desaströsen DFB-Pokal-Aus gegen Bayern München. Ich sitze hier am frühen Donnerstag Morgen etwas fröstelnd am Rechner, wohlwissend, dass ich bald aufbrechen muss. In einigen Stunden werde ich am Knie operiert, ein arthroskopischer Eingriff von ca. 50 Minuten, der mich ein paar Tage außer Gefecht setzen wird. Das mit dem “außer Gefecht sein” ist aber so eine Sache. Grundsätzlich gilt ja, dass die Gesundheit viel wichtiger ist als jedes VfB-Spiel. Wer mit Leidenschaft dabei ist, wird dem aber unter Umständen nur mit einem Veto zustimmen. Bei mir gab es kein Veto. Die Operation muss gemacht werden, und so wird es sich zutragen, dass ich am Samstag, wenn der VfB daheim die Hertha aus Berlin empfängt, vermutlich noch nicht einmal aus dem Krankenhaus entlassen bin.